Thailands größter Tempel-Skandal:
Jetzt muss sich der Mönch verantworten
Nach sieben Jahren auf der Flucht ist Phra Phrom Methee, der ehemalige stellvertretende Abt des Wat Samphanthawong in Bangkok, endlich zurück in Thailand – und muss sich jetzt für einen Millionen-Korruptionsskandal verantworten! Der 84-Jährige landete am frühen Donnerstagmorgen am Suvarnabhumi Airport und wurde sofort von der Anti-Korruptionsbehörde in Empfang genommen.
Rollstuhl-Rückkehr
Flucht über drei Länder
In einem Rollstuhl wurde der gebrechliche Mann abgeführt – doch sein Fall ist alles andere als harmlos. 2018 floh er, als die Polizei mehrere Tempel in Bangkok durchsuchte, darunter auch seinen eigenen. Statt sich zu stellen, setzte er sich über Phitsanulok und Nakhon Phanom nach Laos ab, reiste weiter nach Vietnam und schließlich nach Deutschland. Jetzt ist die Flucht vorbei – der Prozess beginnt!
Was dem Ex-Mönch vorgeworfen wird
Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Veruntreuung von Spendengeldern, die eigentlich für Tempelrenovierungen und buddhistische Studien gedacht waren. Damals wurden sieben Mönche aus dem Orden ausgeschlossen – doch Phra Phrom Methee entkam. Jetzt drohen ihm Anklagen wegen Beihilfe zu Amtsmissbrauch und Geldwäsche. Obwohl er alle Vorwürfe bestreitet, wurde er gegen eine Kaution von 400.000 Baht (ca. 10.000 Euro) vorläufig freigelassen.
Schock für die buddhistische Gemeinde
Der Fall erschütterte Thailands religiöse Welt, denn Tempelgelder gelten als heilig. Die Nationale Buddhismuskörperschaft hatte die Mittel bereitgestellt – doch ein Teil verschwand in dunklen Kanälen. Der Ex-Mönch verlor nicht nur seinen Rang, sondern wurde auch aus dem Sangha-Rat, der höchsten Mönchsversammlung, ausgeschlossen.
Was jetzt passiert
Die Ermittler hoffen, dass seine Aussage neue Enthüllungen bringt. Der Prozess könnte weitere Mitverschwörer ins Visier nehmen – und zeigen, wie tief die Korruption im System steckt. Für Thailand ist es ein Prüfstein im Kampf gegen Amtsmissbrauch.
Nach Jahren im Exil muss sich der einst mächtige Mönch nun verantworten. Wird er gestehen – oder bleibt der Fall ein Mysterium?