BANGKOK – Thaksin Shinawatra, der ehemalige Premierminister Thailands, steht erneut im Rampenlicht – dieses Mal als Redner bei der thailändischen Drogenbekämpfungsbehörde (ONCB). Sein Vortrag mit dem Titel „Narcotics and Transnational Crime: Perspectives and Challenges“ sorgt jedoch für massive Kontroversen. Denn Thaksins „Krieg gegen Drogen“ von 2003, bei dem über 2.500 Menschen bei mutmaßlich außergerichtlichen Hinrichtungen starben, ist vielen noch in schmerzhafter Erinnerung.
Kritiker empört – „Verfassungsbruch und Menschenrechtsverletzungen!“
Politische Aktivisten und Oppositionelle reagieren mit scharfer Kritik. Nitithorn Lumlua, ein bekannter Menschenrechtsaktivist, wirft der Regierung vor, mit Thaksins Einladung gegen die Verfassung (Artikel 160) zu verstoßen. Auch Thepthai Senpong, ehemaliger Abgeordneter der Demokraten, warnt auf Social Media:„Thaksins Methoden sind veraltet und gefährlich!“
Regierung in der Zwickmühle
Internationale Spannungen drohen
Die Entscheidung, Thaksin als ASEAN-Berater einzusetzen, könnte internationale Konsequenzen haben. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International könnten erneut Druck aufbauen – vor allem, weil Thaksins Aufenthalt im Polizeikrankenhaus während seiner Haftstrafe bereits für Schlagzeilen sorgte. Die Frage ist: Will Thailand wirklich zurück zu brutaler Drogenpolitik?
Was bedeutet das für die Zukunft?
Der Vortrag wird sowohl von Befürwortern als auch Gegnern genau beobachtet. Sollte Thaksin harte Maßnahmen propagieren, könnte das die Beziehungen zu den USA und der EU belasten. Die Regierung steht vor einer Gratwanderung zwischen Sicherheit und Menschenrechten.