Thailand vs. USA: Zoll-Kampf

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Handels-Krimi: Bangkok will US-Strafzölle halbieren
Was steckt dahinter?

Thailand geht in die Offensive: Die Regierung hat einen Fünf-Punkte-Plan entwickelt, um die USA davon zu überzeugen, die hohen Strafzölle von 36% auf thailändische Produkte auf etwa 10% zu senken. Finanzminister Pichai Chunhavajira bestätigte gestern, dass das Papier vom Handelsausschuss gebilligt und von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra abgesegnet wurde. Doch wann die Verhandlungen in Washington D.C. beginnen, steht noch in den Sternen – denn Thailand muss warten, bis die USA erst mit größeren Handelspartnern fertig sind.

Das will Thailand erreichen
Die fünf Schlüsselpunkte

  1. Wirtschaftspartnerschaften in KI, Datenzentren und verarbeitender Industrie – plus Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse.
  2. Mehr US-Importe – etwa Energie, Agrarprodukte, Flugzeuge und Dienstleistungsequipment.
  3. Öffnung des thailändischen Marktes für US-Mais und Obst.
  4. Strengere Kontrollen gegen falsche Herkunftsangaben bei Waren.
  5. Förderung thailändischer Investitionen in den USA, besonders in Automobilbranche und Dienstleistungen.

Energie-Deals in Alaska
Thai-Delegation sondiert Chancen

Parallel zu den Zollverhandlungen ist bereits eine thailändische Delegation mit Vertretern von PTT und EGAT in Alaska unterwegs, um die Energie-Zusammenarbeit auszubauen. Zudem nehmen Handelsrepräsentantin Nalinee Thavisin und Handelskammer-Chef Pote Aramwattananont am Select USA Investment Summit 2025 teil – ein klares Signal, dass Thailand seine Investitionen in den USA massiv ausweiten will.

Erste Reaktionen aus Washington
Wie geht es weiter?

US-Finanzminister Scott Bessant zeigte sich beim Saudi Arabia Investment Forum bereits offen für Thailands Vorschläge. Doch bis es zu konkreten Gesprächen kommt, könnte es noch dauern: Da Thailand nicht zur Top-Prioritäten-Gruppe (Tier 1) der US-Handelspartner gehört, müssen sich Bangkok und Wirtschaftsvertreter gedulden.

Ein strategisches Spiel mit hohen Einsätzen

Sollte Thailand seine Ziele durchsetzen, wäre das ein großer Erfolg für die Exportwirtschaft. Doch die USA lassen sich nicht so leicht umstimmen – es wird auf harte Verhandlungen hinauslaufen. Klar ist: Bangkok ist bereit, Zugeständnisse zu machen – aber nur gegen spürbare Erleichterungen.

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