Tourismus-Boom oder Sittenverfall? Thailands umstrittenes Entertainment-Gesetz

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Thailand steht vor einer historischen Weichenstellung: Ein neues Gesetz soll gigantische Entertainment-Komplexe ermöglichen – mit Konzerthallen, Wasserparks und sogar Casinos. Die Regierung verspricht sich Milliarden-Einnahmen und mehr Touristen. Doch Kritiker warnen vor Verarmung und Kriminalität. Jetzt eskaliert der Streit!

Das Kabinett hat den Entwurf bereits abgesegnet, jetzt geht es in die heiße Parlamentsdebatte. Vor allem Urlaubsparadiese wie Phuket könnten profitieren: Statt billiger Ballermann-Touristen sollen wohlhabende Gäste länger bleiben – dank Luxus-Resorts mit Sportarenen, Kulturzentren und Themenparks. „Damit verlängern wir die Aufenthalte und steigern die Ausgaben“, sagt Thanet Tantipiriyakit von der Phuket Tourist Association.

Doch nicht alle jubeln. Aktivist Jatuporn Prompan mobilisierte sogar buddhistische Mönche für eine Demo vor der Regierungszentrale. Seine Warnung: „Casinos bringen Spielsucht, Verbrechen und ruinierte Existenzen!“ Tatsächlich fürchten viele Thailänder, dass die geplanten „Entertainment Zones“ trotz offizieller Beschränkungen zu Glücksspiel-Hochburgen verkommen.

Die Regierung rechnet mit bis zu 283 Milliarden Baht (ca. 7 Mrd. Euro) zusätzlichen Einnahmen pro Jahr. Auch die Touristenzahlen könnten um 10% steigen. Doch die Opposition drängt auf schärfere Auflagen. Jetzt entscheidet sich: Wird Thailand zum neuen Las Vegas Asiens – oder setzt man auf familienfreundlichen Luxus?

Ein Gesetz, zwei Welten. Während die einen auf Jobs und Wachstum hoffen, fürchten die anderen den moralischen Kollaps. Die Debatte wird hitzig – und könnte Thailands Zukunft prägen.

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