Tourismus-Krise: Thailand handelt

Sorge um Thailand:
Warum Chinesen nicht mehr kommen wollen!

Thailand kämpft mit einem massiven Rückgang chinesischer Touristen – ein Problem, das seit über einem Jahr anhält. Trotz der dauerhaften Visumfreiheit für Chinesen seit März 2024 kamen am 16. April 2025 nur 5.833 Besucher aus China an, der niedrigste Wert seit Einführung der Regelung. Eigentlich hatte die Regierung mit 15.000 bis 20.000 täglichen Ankünften gerechnet. Zwar bleibt China mit 1,52 Millionen Touristen (Januar bis April 2025) noch die wichtigste Quelle, doch der Trend ist alarmierend.

Thailand will gegensteuern – aber reicht das?

Die Tourism Authority of Thailand (TAT) hat ihre Ziele für 2025 angepasst: 35,5 Millionen ausländische Besucher (wie 2024), aber mit höheren Einnahmen von 1,83 Billionen Baht (ca. 49 Mrd. Euro). Dafür fordert die TAT 3,5 Milliarden Baht (87 Mio. Euro) vom Staat, um mit Marketingkampagnen, Subventionen und Charterflügen gegenzusteuern. Tourismusminister Sermsak Pongpanich verweist zwar auf steigende Einnahmen (952 Mrd. Baht, +4,73 %), doch das Wachstum kommt vor allem von Langstrecken-Reisenden – nicht aus China.

5 Gründe, warum Chinesen Thailand meiden

Ein viraler Post auf Chinas Social Media mit dem Titel „Warum Chinesen nicht nach Thailand kommen“ löste eine Debatte aus. Die Top-5-Gründe:

  1. Sicherheitsbedenken: Entführungen, Organhandel und kriminelle Netzwerke schrecken ab.
  2. Hohe Preise: Hotels und Essen sind teurer als früher – Japan wirkt attraktiver.
  3. Veraltete Infrastruktur: Außerhalb Bangkoks ist das Reisen mühsam, Attraktionen stagnieren.
  4. Negative Schlagzeilen: Von Polizeiskandalen bis zu tödlichen Unfällen – Thailand macht schlechte Presse.
  5. Bessere Alternativen: Chinas eigene Resorts und Wasserfeste bieten ähnliche Erlebnisse.

Rettungsaktion: Influencer und neue Kampagnen

Im Mai 2025 startet Thailand die „Sawasdee Ni Hao“-Offensive: Über 300 chinesische Influencer und Journalisten sollen das Land bewerben. Doch Experten warnen: Ohne strukturelle Reformen – etwa gegen Kriminalität und überteuerte Preise – könnte es zu spät sein.

Das harte Erwachen: Thailand muss sich neu erfinden

Thailand lernt schmerzhaft: Ohne Modernisierung und Sicherheitsgarantien verliert es gegen Konkurrenten wie Japan, Vietnam – oder sogar Chinas eigene Urlaubsziele. Die Zeit drängt, sonst droht ein langfristiger Image-Schaden.


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