Ex-Premier Thaksin trickst Gericht aus
Neuer Termin!
Der ehemalige thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra hat einen wichtigen juristischen Aufschub erkämpft. Das Oberste Gericht verschob die Anhörung im Polizeikrankenhaus-Fall auf den 25. Juni – Thaksin muss nicht persönlich erscheinen, stattdessen schickt er seine Anwälte.
Hintergrund: Der 74-Jährige, Vater der amtierenden Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra, soll 2023 nach seiner Rückkehr aus dem Exil eine schwere Krankheit vorgetäuscht haben, um nicht im Gefängnis, sondern in einer Privatklinik unterzukommen. Eine Untersuchung der thailändischen Ärztekammer enthüllte: Seine gesundheitlichen Probleme waren nicht so kritisch, wie behauptet.
Machtspiel zwischen Justiz und Shinawatra-Clan
Thaksin, einer der einflussreichsten Politiker
Thailands, steht unter Druck. Neben dem Krankenhaus-Skandal droht ihm im Juli ein weiterer Prozess – diesmal wegen „lèse-majesté“
(Majestätsbeleidigung). In Thailand ist die Monarchie strikt unpolitisch
– solche Aussagen sind tabu.
Experten fragen sich: Wird Thaksin erneut straffrei davonkommen? 2008 floh er vor einer Verurteilung ins Ausland und kehrte erst 15 Jahre später zurück. Sein reduziertes einjähriges Gefängnisurteil hat er bis heute nicht angetreten.
Was bedeutet das für Thailand?
Der Fall zeigt: Der Shinawatra-Clan bleibt trotz aller Kontroversen eine Schlüsselfigur in der Politik. Während Gegner von „zwei Klassen Justiz“ sprechen, wittern Thaksins Anhänger eine politische Kampagne. Eins ist klar: Der Machtkampf zwischen Establishment und Shinawatra-Dynastie geht in die nächste Runde.