Eklat um Thaksin:
Ärzte verlieren Lizenzen
Minister scheitert!
Die Ärztekammer Thailands hat ein klares Zeichen gesetzt: Trotz eines Vetos von Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin bestätigte sie am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit die Bestrafung von drei Ärzten, die an der umstrittenen Behandlung des Ex-Premiers Thaksin Shinawatra beteiligt waren.
68 von 69 Mitgliedern stimmten für die Aufrechterhaltung der Sanktionen – ein historischer Schritt, der die Unabhängigkeit der Medizin von politischem Einfluss unterstreicht.
Was die Ärzte falsch machten
Die drei Mediziner hatten Thaksin im Polizeikrankenhaus Bangkok behandelt, obwohl er eigentlich eine Gefängnisstrafe verbüßen sollte. Kritiker warfen ihnen vor, dem mächtigen Ex-Regierungschef Sonderbehandlungen ermöglicht zu haben.
- Dr. Ruamthip Suphanan (Gefängniskrankenhaus) erhielt eine offizielle Verwarnung.
- Polizei-Generäle Dr. Sophonrat Singhajaru und Dr. Thaweesilp Vejvitarn droht sogar der Entzug ihrer Zulassungen.
Minister Somsak unterliegt
Transparenz siegt
Gesundheitsminister Somsak, der als „Sonderpräsident“ der Ärztekammer fungierte, hatte die Entscheidung zuvor blockiert. Doch die Mitglieder ließen sich nicht beirren:
„Wir handeln nach medizinischer Ethik – nicht nach politischem Druck“, betonte Prof. Dr. Prasit Watanapa, Vizepräsident der Kammer.
In einer marathonhaften Sitzung prüften die Ärzte die Vorwürfe erneut – über 60 Stunden Aktenstudium in vier Monaten. Das Ergebnis: Kein Pardon für Regelverstöße!
Lernen für die Zukunft
Somsak warnte, die Entscheidung könne junge Ärzte einschüchtern. Doch Prasit konterte:
„Echte Mediziner handeln korrekt – egal, ob Anfänger oder Veteran.“
Die Botschaft ist klar: Wer Macht missbraucht, fliegt raus! Ein Präzedenzfall, der Thailand noch lange beschäftigen wird.
