Vulgär oder harmlos? Polit-Krach um Begriff ‚Kiki‘ – Suchanfragen explodieren

Bangkok – Eigentlich sollte es um ernste Vorwürfe gehen: Die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra wurde beschuldigt, mit einem Trick 218 Millionen Baht (ca. 5,6 Mio. Euro) Steuern hinterzogen zu haben. Doch plötzlich drehte sich alles um ein einziges Wort: „Kiki“!

Ein Artikel von Kilian Borchert

Der Oppositionsabgeordnete Wiroj Lakkhanaadisorn warf der Regierungschefin vor, durch unverzinsliche Schuldscheine Steuern umgangen zu haben. Doch als Regierungsmitglieder protestierten, konterte er verächtlich: „Ihr seid doch alle nur Kiki!“

Doch was bedeutet das überhaupt? Wiroj bezog sich auf „Kamen Rider“, einen japanischen Superhelden aus den 70ern, dessen Gegner „Kiki“ schreien. Doch dann kam der Eklat:

Phumtham Wechayachai, Verteidigungsminister und Vize-Premier, warf Wiroj vor, mit dem Begriff Frauen beleidigt zu haben. Eine Google-Suche zeige: Auf den Philippinen gilt „Kiki“ als derbe Bezeichnung für weibliche Geschlechtsteile!

„Das Wort ist vulgär, ordinär und dreckig!“, donnerte Phumtham. Sofort entbrannte ein Sturm der Entrüstung – nicht nur im Parlament, sondern auch im Netz.

Auf Twitter & Co. explodierten die Suchanfragen: „Was heißt Kiki?“ wurde zum Renner. Selbst der 80-jährige Parlamentspräsident verstand die Aufregung nicht und fragte während der Debatte: „Äh… was meint der Kollege eigentlich?“

Kritiker vermuten: Die Regierungspartei lenkte bewusst vom Steuer-Skandal ab – und nutzte das Wort-Gefecht als Ablenkungsmanöver!

Fakt ist: Die Vorwürfe gegen die Premierministerin wurden am Ende mit Mehrheit abgewehrt. Doch in Erinnerung bleibt: Der große Krach um „Kiki“!

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