Ein unheimlicher Vorfall in einem Chiang Mai-Tempel sorgt für Empörung: Ein 76-jähriger Mönch soll zwei britische Touristen belästigt haben – jetzt wurde er aus dem Tempel geworfen. Die Bilder der Opfer beweisen: Seine Taten widersprechen fundamental den Regeln des buddhistischen Mönchtums.
„Er roch an meinem Arm – dann wollte er mich küssen“
Was als freundliche Begegnung begann, endete in einem Albtraum: Joe und seine thai-britische Freundin besuchten am 30. März einen Tempel im Landkreis San Pa Tong, als der Mönch Tuan sie ansprach. Obwohl die Frau kein Thai verstand, nickten beide höflich – doch plötzlich überschritt der Greis alle Grenzen.
Zuerst berührte er ihr Gesicht, dann zeigte er ein Foto auf seinem Handy und behauptete, sie sehe der Abgebildeten ähnlich. Dann geschah das Unfassbare: Tuan roch an ihrem Arm, näherte sich ihrem Gesicht – und versuchte sie fast zu küssen. „Wir waren völlig schockiert“, berichteten die Touristen später.
Einladung in die Privaträume – und weitere Übergriffe
Noch befremdlicher wurde die Situation, als Tuan die beiden in seine Unterkunft bat. Dort forderte er sie auf, sich auf sein Bett zu setzen – und küsste sie auf die Wange. Ein klarer Verstoß gegen die Ordensregeln, die Mönchen jeglichen Körperkontakt mit Frauen verbieten. Die Touristen dokumentierten die Vorfälle mit Fotos und wandten sich an einen thailändischen Bekannten, der die Geschichte an die renommierte Zeitung ThaiRath weitergab.
Enthüllung: Der „Mönch“ war gar kein ordentliches Mitglied des Tempels
Recherchen ergaben: Tuan war nie offiziell ordiniert worden, sondern lebte seit über einem Jahr in einer abgetrennten Hütte auf dem Tempelgelände – angeblich aus gesundheitlichen Gründen wegen eines nahen Krankenhauses. Gegenüber ThaiRath leugnete er zunächst alles und beschuldigte die Touristen, die Fotos manipuliert zu haben. Doch dann gestand er – und fluchte plötzlich wütend über seine Ankläger, ein weiterer eklatanter Bruch mit der erwarteten Gelassenheit eines buddhistischen Geistlichen.
Konsequenzen: Tempel wirft Mönch hinaus – Doch wo ist er jetzt?
Der Abbot des Tempels reagierte schnell: Tuan wurde aufgefordert, das Gelände bis zum 23. Mai zu verlassen. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. Der Fall wirft jedoch kritische Fragen auf:
- Wie konnte ein nicht-ordnierter Mann so lange als Mönch leben?
- Gibt es Lücken in der Aufsicht über Tempelbewohner?
- Wie können Touristen vor solchen Übergriffen geschützt werden?
Thailands Buddhismus in der Krise?
Ein Ruf nach strengeren Kontrollen
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall: Immer wieder sorgen fehlbare Mönche für Schlagzeilen – von Geldgier über Sexskandale bis hin zu Gewalt. Traditionalisten fordern nun schärfere Regeln, um die Heiligkeit der Mönchsgemeinschaft zu bewahren. Für Thailand, wo 95% der Bevölkerung dem Buddhismus angehören, ist das eine zutiefst sensible Angelegenheit.