Myanmars Müll vergiftet Thailands Flüsse

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NGOs sammeln Beweise – Behörden überfordert

Eine gefährliche Umweltverschmutzung alarmiert die Provinzen Chiang Rai und Chiang Mai: Die Flüsse Kok und Sai sind mit hohen Konzentrationen an Schwermetallen belastet, wie erste Tests der thailändischen Umweltbehörden bestätigen. Die NGOs Greenpeace Thailand, Chiang Mai University und EARTH haben nun Wasser- und Sedimentproben in der überfluteten Ko-Sai-Gemeinde nahe der myanmarischen Grenze genommen. Penchome Saetang, Direktorin von EARTH, warnt: „Die Langzeitfolgen könnten verheerend sein.“

Die Verschmutzung sei grenzüberschreitend – doch die thailändischen Behörden seien völlig unvorbereitet. Wir brauchen Zeit für Analysen, aber die Gefahr ist jetzt schon real, so Saetang. Besonders beunruhigend: Der Schlamm, den die Flut zurücklässt, könnte hochtoxisch sein.

„Das Problem ist politisch – Myanmar muss mithelfen!“

Die Ursachen der Vergiftung sind noch unklar, doch eines ist sicher: „Ein schnelles Ende der Krise ist unrealistisch“, sagt Saetang. Denn die Lösung liege nicht nur in thailändischer Hand, sondern erfordere Zusammenarbeit mit Myanmar. Bis dahin dokumentieren die NGOs die Schäden, um Druck auf die Politik auszuüben.

Erste Sofortmaßnahmen? Fehlanzeige. Die Behörden haben weder Budget noch Konzept, wie sie mit der Krise umgehen sollen. Die Anwohner fordern schnelle Aufklärung – denn niemand weiß, wie stark ihr Trinkwasser, ihre Felder und Fischgründe bereits kontaminiert sind.

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