Raubkunst-Rückgabe: Warum Thailand um seine eigenen Buddha-Statuen betteln musste
Vier 1.300 Jahre alte Buddha-Statuen kehren nach Thailand zurück — doch die Freude ist getrübt. Denn eigentlich hätte dieser Moment nie verhandelt werden dürfen. Die Artefakte wurden illegal ausgegraben, geschmuggelt und für viel Geld an ein US-Museum verkauft. Jetzt, 60 Jahre später, muss Thailand sich bei den USA bedanken, dass sie “großzügig” zurücksgeben, was ihnen nie gehört hat.
Wie die Heiligtümer gestohlen wurden
- 1964: Dorfbewohner in Buriram entdecken die Statuen — doch ein skrupelloser Händler zwingt sie zum Verkauf (für umgerechnet 2.800 Euro).
- Kunstmafia: Der berüchtigte Douglas Latchford gräbt antike Stätten aus und verkauft sie an Sammler.
- Museum als Hehler? Das Asian Art Museum San Francisco stellt die Statuen aus — ohne Herkunft zu prüfen.
Warum die Rückgabe ein Armutszeugnis ist
- Thailand musste die USA um Hilfe bitten — obwohl die Beweise für den Diebstahl klar waren.
- Keine Entschuldigung, keine Entschädigung — nur ein bürokratisches “Wir geben sie zurück”.
- Museen weltweit profitieren weiter von geraubter Kunst — solange niemand laut genug protestiert.
Die bittere Wahrheit
Dieser Fall zeigt: Kulturerbe-Diebstahl ist ein lukratives Geschäft — und die Opfer müssen oft Jahrzehnte kämpfen, um ihr Eigentum zurückzubekommen. Die vier Buddha-Statuen sind jetzt heimgekehrt, aber Hunderte weitere warten noch.