Pattaya, Thailands Party-Hochburg, steht erneut im Fokus – diesmal wegen einer brisanten Verkehrsrazzia! Die Polizei verstärkt ihre Kontrollen und hat es besonders auf Motorradfahrer abgesehen.
Doch während die Behörden von „Sicherheit“ sprechen, brodelt es unter Touristen und Expats. Der Vorwurf: Ausländer werden systematisch angehalten und zur Kasse gebeten, während thailändische Fahrer oft ungestraft davonkommen.
„Ich sehe täglich, wie nur Farangs (Ausländer) kontrolliert werden“, klagt ein Langzeitbesucher. Die Bußgelder sind saftig – bis zu 2.000 Baht (ca. 54 Euro) fürs Fahren ohne Helm. Ist das wirklich ein Sicherheitsprogramm oder nur eine clevere Einnahmequelle?
Doppelmoral auf zwei Rädern
Die Stimmen der Betroffenen sind eindeutig: „Die Polizei sagt, die Thailänder hätten kein Geld“, berichtet ein verärgerter Tourist. In Online-Foren und Expat-Gruppen häufen sich die Beschwerden. Viele berichten, dass thailändische Fahrer, besonders Jugendliche, mit einem Lächeln und einem höflichen „Wai“ (traditioneller Gruß) durchgewunken werden, während Ausländer die volle Strafe zahlen.
Ein Besucher erinnert sich: „Im März fiel mir auf, dass nur ausländische Motorradfahrer angehalten wurden.“ Die Ungleichbehandlung sorgt für Frust. Wer ohne gültigen Führerschein erwischt wird, zahlt 1.000-2.000 Baht (27-54 Euro). Für viele Touristen ein Schock, besonders wenn sie die Regeln nicht kennen.
Hohe Strafen, harte Konsequenzen
Die neuen Bußgelder, die seit dem 1. Juni 2025 gelten, sind kein Pappenstiel. Wer ohne Helm fährt, riskiert bis zu 2.000 Baht (54 Euro), und wenn der Beifahrer keinen Helm trägt, können es sogar 4.000 Baht (108 Euro) werden!
„Das ruiniert uns“, klagen lokale Motorradtaxifahrer, die ebenfalls unter den strengen Regeln leiden. Doch während Thailänder angeblich milder behandelt werden, haben Ausländer das Nachsehen. Ohne internationalen oder thailändischen Führerschein drohen Strafen von 1.000-2.000 Baht.
Wer keine Fahrzeugpapiere vorzeigen kann, riskiert sogar die Beschlagnahmung des Rollers. Ein teures Vergnügen für Urlauber
„Safe Roads“ oder Abzocke?
Die thailändische Polizei spricht von ihrem „Safe Roads Project“, das am 1. Juni 2025 gestartet wurde. Ziel: Weniger Unfälle, mehr Sicherheit. Doch Kritiker zweifeln an den wahren Absichten. „Wenn es um Sicherheit ginge, würden alle gleich behandelt“, sagt ein Expat.
Die Realität: An den 94 Kontrollpunkten landesweit, darunter elf in der Metropolregion, scheinen Ausländer bevorzugt ins Visier zu geraten. „Es ist Business as usual in Pattaya“, kommentiert ein Langzeitbesucher zynisch. Die hohen Bußgelder und die selektive Kontrolle nähren den Verdacht, dass es weniger um Sicherheit als um Einnahmen geht.
Helmpflicht: Thais kommen durch?
Die Helmpflicht ist ein zentraler Punkt der Kontrollen. Seit Jahren wird in Pattaya darauf geachtet, doch die Umsetzung scheint uneinheitlich. „Meine thailändische Nachbarin fährt ohne Helm, ihre Tochter sagt, es sei uncool“, erzählt ein Expat.
Während thailändische Jugendliche oft mit einem Lächeln davonkommen, müssen Ausländer tief in die Tasche greifen. Ein Helmverstoß kostet 2.000 Baht (54 Euro), und wer keinen Führerschein hat, zahlt obendrauf.
„Ich habe meine Papiere immer dabei und wurde nie behelligt“, sagt ein erfahrener Auswanderer. Doch nicht jeder hat so viel Glück – oder die richtigen Dokumente.
Korruption oder Kontrolle?
In Pattaya kursieren Gerüchte über Korruption. „Die Polizei verdient sich eine goldene Nase“, behauptet ein Tourist. Tatsächlich liegt Thailand im Korruptionsindex 2018 bei Platz 99 mit 36 von 100 Punkten, was auf erhebliche Probleme hinweist.
Manche vermuten, dass Bußgelder direkt in die Taschen der Beamten wandern, besonders wenn keine Quittung ausgestellt wird. „Ich wurde ohne Beleg zur Kasse gebeten“, klagt ein Besucher. Die Zusammenarbeit von Banden mit korrupten Polizisten ist in Touristenhochburgen wie Pattaya keine Seltenheit. Dennoch: Höflichkeit und Kooperation sind bei Kontrollen ratsam, um Eskalationen zu vermeiden.
Tipps für Touristen: So bleibst du sicher
Wer in Pattaya Motorrad fährt, sollte gewappnet sein. Ein internationaler Führerschein in Kombination mit dem nationalen Führerschein ist Pflicht, sonst drohen Strafen von 1.000-2.000 Baht. Auch die Fahrzeugpapiere müssen immer dabei sein – ohne sie kann der Roller konfisziert werden.
„Ich trage immer einen Helm und habe meine Dokumente in Ordnung“, rät ein langjähriger Expat. Zudem empfiehlt ein langjähriger Expat, stets eine Passkopie mit Visum oder Einreisestempel mitzuführen.
Wer sich an die Regeln hält, kann Ärger meist vermeiden – doch die Ungleichbehandlung bleibt ein Dorn im Auge.
Pattayas dunkle Seite
Pattaya ist nicht nur Party und Strand – die Stadt hat auch Schattenseiten. Neben den Verkehrskontrollen warnen Reisende vor Betrugsmaschen, etwa bei Jetski-Mieten, wo Touristen für angebliche Schäden zur Kasse gebeten werden.
„Die Polizei ist manchmal Teil des Problems“, klagt ein Urlauber. In Touristenhochburgen wie Pattaya gibt es Fälle von Korruption und Betrug. Wer angehalten wird, sollte ruhig bleiben und nicht mit Beamten streiten. Ein Lächeln und höfliches Verhalten können helfen, die Situation zu entschärfen. Doch die Frage bleibt: Warum werden Ausländer so oft ins Visier genommen?
Fairness oder Abzocke?
Die Verkehrsrazzia in Pattaya wirft Fragen auf. Geht es wirklich um Sicherheit, oder sind Ausländer nur ein leichtes Ziel für Bußgelder? Die thailändische Polizei betont, dass die Maßnahmen Unfälle reduzieren sollen, doch die selektive Kontrolle spricht eine andere Sprache.
„Es fühlt sich an wie Abzocke“, fasst ein Tourist zusammen. Für Besucher heißt es: Helm auf, Papiere bereit und Nerven behalten. Pattaya bleibt ein Paradies – aber eines, in dem man wachsam sein muss. Wer die Regeln kennt und sich vorbereitet, kann die Schönheit der Stadt genießen, ohne in die Falle zu tappen.