Pattaya – Bei einem Polizeieinsatz wurde ein Cannabis-Shop an der Pattaya Beach Road als Drehscheibe für illegale Vapes und ausländische Zigaretten enttarnt. Die Polizei beschlagnahmte 110 Einweg-Vapes und 216 Packungen importierten Tabaks im Wert von rund 60.000 Baht (ca. 1.600 Euro).
Die Razzia, durchgeführt von der Pattaya-Polizei in Zusammenarbeit mit der Cyber Crime Investigation Bureau, brachte ans Licht, wie der Laden „Dr Weed“ seine legale Cannabis-Fassade nutzte, um verbotene Produkte an Touristen und Teenager zu verkaufen. „Solche illegalen Aktivitäten gefährden die öffentliche Gesundheit“, betonte ein Ermittler.
Verhaftung und Geständnis
Bei der Razzia wurde die 32-jährige Verkäuferin Sukanya Hongsaphan festgenommen. Die Frau aus Maha Sarakham gab zu, die verbotenen Produkte auf Anweisung des Ladenbesitzers, nur bekannt als „Get“, verkauft zu haben. Sie arbeitete erst seit einer Woche im Shop und verdiente 14.000 Baht monatlich.
„Die E-Zigaretten waren bei Jugendlichen extrem beliebt“, gestand Sukanya. Die Gewinnspanne sei enorm gewesen – drei- bis fünffach des Einkaufspreises. Trotz des Wissens um die Illegalität habe sie die Produkte verkauft, um die Nachfrage zu decken.
Jagd auf den Drahtzieher
Die Ermittlungen ergaben, dass der Shop seit über einem Jahr betrieben wurde, wobei der illegale Vape-Handel monatelang im Verborgenen lief. Besonders junge Einheimische und Touristen waren die Zielgruppe. Sukanya wurde wegen Verkaufs von Tabakwaren ohne Lizenz und fehlendem Nachweis eines gültigen Permits angeklagt.
Die Polizei jagt nun den mutmaßlichen Drahtzieher „Get“. Weitere Anklagen könnten folgen. Die Behörden kündigten an, die Kontrolle zu verschärfen und weitere Razzien durchzuführen, um zwielichtige Geschäfte zu stoppen. Die Öffentlichkeit wird aufgefordert, verdächtige Aktivitäten zu melden.
Warnung an zwielichtige Händler
Die Polizei warnt: Shops, die legale Cannabis-Lizenzen als Tarnung für den Verkauf verbotener Produkte wie E-Zigaretten oder Tabak nutzen, stehen im Fokus. „Wir werden hart durchgreifen“, versprach ein Sprecher. Der Fall zeigt, wie skrupellos Kriminelle die Nachfrage nach verbotenen Waren ausnutzen.