Pattayas Hassliebe zu illegalen Arbeitern aus Myanmar: Arbeitskrise vor Songkran eskaliert

Skandal in der Touristenmetropole! Anfang dieser Woche schlug die Polizei in Pattaya zu und nahm 52 Myanmar-Arbeiter ohne Arbeitserlaubnis fest. Ein neuer Beweis für die krasse Arbeitskrise, die Thailand plagt. Die Hotels und Restaurants stehen vor einem Rekord-Songkran leer, und auch die Baubranche schreit nach Händen – doch die Thais wollen die Jobs nicht. Was bleibt? Tausende Gastarbeiter aus Nachbarländern wie Myanmar, die jetzt im Fokus der Behörden stehen.

Ein Artikel von Kilian Borchert

Doch nicht alle jubeln über die Helfer aus Myanmar. Auf Social Media brodelt die Wut: „Die klauen uns Jobs und Budget!“, schimpft Facebook-Nutzer Paiboon Arunthanawanich. Khaosod berichtet von wachsender Fremdenfeindlichkeit und Anti-Myanmar-Stimmung in Thailand. Manche träumen sogar von Trumps harten Migrationsplänen aus den USA. Aber mal ehrlich: Wer macht die Drecksarbeit? Thailands Arbeitslosenquote liegt bei unter einem Prozent – junge Absolventen schnappen sich keine Putzlappen!

Die Zahlen sprechen Bände: Rund vier Millionen Myanmar leben in Thailand, ein Viertel davon in der Provinz Chonburi. Zwei Drittel sind illegal über Flüsse und Wälder eingereist – die Grenze ist ein Sieb! Die Militärjunta in Myanmar sperrt ihre Leute ein und zwingt Rückkehrer in die Armee, die gegen Aufstände kämpft. 2025 wurden schon Tausende abgeschoben. Die Thai-Behörden? Sie drücken ein Auge zu – wenn Papiere und ein Sponsor da sind. Gleichzeitig lockt das große Geld: Thai-Banken und Ölkonzerne machen fette Geschäfte mit Myanmar.

Die Festvorbereitungen laufen auf Hochtouren, doch die Arbeitskräfte fehlen. Hotels und Imbisse stehen vor dem Kollaps, während der Bauboom in Chonburi – laut AREA die wertvollste Immobilienregion Thailands – weiterdonnert. Die Arbeitgeber in Pattaya betteln förmlich um Myanmar-Hände. Aber die Thai-Ministerien schieben die Verantwortung hin und her: Das Arbeitsministerium jagt die Illegalen, während die Wirtschaft auf sie angewiesen ist. Ein heilloses Chaos!

Nächsten Monat wird’s brisant: Junta-Boss Min Aung Hlaing besucht erstmals seit dem Putsch 2021 eine ASEAN-Konferenz – ausgerechnet in Bangkok! Thai-Generäle rollen ihm den roten Teppich aus, denn die Beziehungen sind eng wie nie. Gleichzeitig schrumpft Thailands Bevölkerung, Kinder werden rarer. Die Lösung? Myanmar einladen und willkommen heißen! Doch die Regierung schwankt zwischen Lockangebot und Abschiebe-Hammer – ein Tanz auf Messers Schneide.

Die Fakten sind klar: Ohne Myanmar-Arbeiter bricht Pattaya zusammen. Die Wirtschaft schreit nach ihnen, die Gesellschaft spuckt auf sie. Die Regierung spielt ein doppeltes Spiel – mal freundlich, mal gnadenlos. Viele Experten sehen das als Illusion: Thailand, ein Land der Einwanderer, muss sich entscheiden. Entweder die Nachbarn umarmen oder weiter im Zwiespalt versinken. Songkran wird zeigen, ob die Party steigt – oder kippt.

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