Der Tourismus, Herzschlag der Wirtschaft, gerät ins Wanken! Am Mittwoch rief Tourismusminister Sorawong Thienthong eine Krisensitzung ein. Mit dabei: die großen Player der Branche — vom Verband thailändischer Reisebüros (ATTA) bis zum thailändischen Hotelverband (THA). Grund? Wachsende Sicherheitsbedenken jagen internationale Touristen in die Flucht.
Sorawong schlägt Alarm
„Der Tourismus ist unser einziger starker Motor“, betonte Sorawong. Doch die Lage ist brenzlig. Der Minister gibt zu: Der ausländische Tourismusmarkt hat einen „kritischen Punkt“ erreicht. Besonders besorgniserregend: Die Zahlen aus China, einem der wichtigsten Märkte, gehen seit Jahresbeginn 2025 zurück. Berichte über Entführungen und Unsicherheiten in der Region schrecken Reisende ab.
Zahlen lügen nicht
Die Statistik spricht Bände: Vom 1. Januar bis 27. April 2025 zählte Thailand 11.841.911 ausländische Besucher — ein mickriger Anstieg von gerade mal 0,12 % im Vergleich zu 2024. China führt die Liste mit 1,6 Millionen Touristen an, gefolgt von Malaysia (1,48 Millionen) und Russland (865.634). Doch die magere Zunahme zeigt: Thailand kämpft.
Lichtblick: Mehr Geld pro Tourist
Trotz der stagnierenden Besucherzahlen gibt’s einen Hoffnungsschimmer: Die Einnahmen steigen! 565,6 Milliarden Baht (circa 15 Milliarden Euro) spülten die Touristen in die Kassen — mehr als im Vorjahr. Der Grund? Reisende geben pro Kopf mehr aus. Sorawong sieht darin ein Zeichen: „Qualität statt Masse könnte unser Weg sein.“
Sicherheitsbedenken bremsen Boom
Doch die Sicherheitslage bleibt ein Stolperstein. Berichte über Entführungen, etwa von chinesischen Touristen, machen die Runde. In den südlichen Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani toben Konflikte zwischen Separatisten und Sicherheitskräften — eine No-Go-Area für Reisende. Das Auswärtige Amt warnt dringend vor Reisen dorthin.
Neue Steuer sorgt für Wirbel
Ab Ende 2025 wird’s für Touristen teurer: Eine Gebühr von 300 Baht (ca. 8 Euro) pro Einreise soll erhoben werden. Sorawong verteidigt die Maßnahme: Das Geld fließe in Infrastruktur und Sicherheit. Doch Kritiker fürchten: Die Steuer könnte preissensible Reisende abschrecken.
Plan für die Rettung
Sorawong bleibt kämpferisch: „Die Lage ist beherrschbar, wenn wir jetzt handeln!“ Die ATTA fordert eine klare Strategie: Mehr Investitionen in Sicherheit, bessere Infrastruktur und gezielte Werbung. Der Minister setzt auf Events wie die Südostasienspiele 2025, um Thailand wieder auf die Karte zu bringen.
Wird Thailand seinen Glanz zurückgewinnen?
Thailand steht an einem Scheideweg. Wird das Land der Lächeln die Sicherheitsbedenken zerstreuen und die Touristen zurück locken? Eines ist klar: Ohne schnelle Maßnahmen droht dem Tourismus ein harter Schlag. Sorawong und seine Partner haben keine Zeit zu verlieren — die Welt schaut auf das Paradies in Südostasien.