Eine beispiellose Kriminalgeschichte erschüttert Thailand: Eine 52-jährige thailändische Frau, Orathai, wurde am 2. Februar 2025 am internationalen Flughafen Hat Yai festgenommen.
Die Festnahme erfolgte durch das Central Investigation Bureau (CIB), nachdem sie am 1. Februar aus Malaysia eingereist war. Gegen sie liegen zahlreiche Anklagepunkte vor, die von Mitgliedschaft in einem Geheimbund bis hin zu identitätsdiebstahl und Geldwäsche reichen.
Dieser Fall gilt als der größte Liebesbetrug in der Geschichte Thailands und zieht die Aufmerksamkeit auf eine transnationale Gruppe, die ein betrügerisches LinkedIn-Profil eines in Afghanistan stationierten US-Armeearztes erstellt hat.
Diese Täuschung führte zu einem massiven finanziellen Verlust von 6,3 Milliarden Baht, was umgerechnet etwa 186 Millionen US-Dollar entspricht. Die CIB-Polizei ermittelt weiterhin gegen weitere Verdächtige, darunter fast 100 Personen, die sowohl thailändische als auch nigerianische Staatsbürger sind.
Orathai gestand bei der Polizei, eine bedeutende Rolle in diesem internationalen Betrugssystem gespielt zu haben. Ihr nigerianischer Partner habe sie überzeugt, mehrere Bankkonten in Thailand zu eröffnen, da er aufgrund seiner ausländischen Staatsangehörigkeit dazu nicht in der Lage sei.
Die Konten wurden später zur Durchführung betrügerischer Überweisungen verwendet. Orathai, die 2017 nach Malaysia zog und dort in einem Massagesalon arbeitete, erklärte, dass sie für jedes Konto 6.500 Baht erhalten habe.
Die Ermittler entdeckten schließlich die Verbindungen zwischen ihren Bankkonten und den finanziellen Transaktionen der kriminellen Organisation, was zu ihrem Haftbefehl führte. Die Festnahme von Orathai fand statt, nachdem die Polizei einen Hinweis über ihre Rückkehr nach Thailand erhalten hatte, um ihr Kind zu besuchen.