Sisaket, Thailand — Ein Deutscher auf der Flucht, ein Leben am Abgrund! Johann (37) lebt seit sechs Jahren in Thailand, doch sein Tropentraum ist zum Albtraum geworden. Zusammen mit seiner Freundin Susawan (28) betreibt er eine kleine Farm in der Provinz Sisaket. Doch das Geld ist knapp — sehr knapp. Jetzt ist Johann ein Gesuchter, ohne Pass, ohne Zukunft, gestrandet in Kambodscha.
Mangos fürs Überleben: Ein Leben am Limit
Johann und Susawan kämpfen täglich ums Überleben. Auf ihrer kleinen Farm wachsen Mangos und andere Früchte, die sie auf dem Markt verkaufen. Susawan steht abends noch am Stand und verkauft Papaya-Salat mit Sticky Rice. Zusammen kratzen sie monatlich gerade mal 15.000 Baht (ca. 400 Euro) zusammen.
„Das reicht hinten und vorne nicht“, klagt Johann in einem Leserbrief, den uns sein Freund zusandte. Doch Johanns größtes Problem ist nicht das Geld — es ist sein Visum.
Sechs Jahre Overstay: Ein fataler Fehler
Seit seiner Ankunft vor sechs Jahren mit einem „Visa on Arrival“ hat sich Johann nie wieder bei der thailändischen Einwanderungsbehörde gemeldet. Über 2.000 Tage Overstay — ein Rekord, der ihn teuer zu stehen kommt.
„Ich dachte, das krieg ich schon hin“, sagt er. Doch die Behörden sehen das anders. Ein Leben im Untergrund, immer mit der Angst im Nacken, erwischt zu werden. Und dann kam der Tag, der alles änderte.
Polizeikontrolle wird zur Falle
Vor einer Woche geriet Johann auf seinem Moped in eine Polizeikontrolle. Ohne Führerschein, ohne Pass — ein gefundenes Fressen für die Beamten. Auf der Wache rief er verzweifelt seine Freundin Susawan an. Sie flehte die Polizisten an, ihn laufen zu lassen, doch die Beamten blieben hart. Die Einwanderungspolizei wurde gerufen, und Johanns Overstay flog auf. Die Strafe: Abschiebung und Einreisesperre. Für Johann ein Todesurteil für seinen Thailand-Traum.
Flucht über die grüne Grenze
Doch Johann gab nicht auf. In einem unbeobachteten Moment, als er zum Rauchen vor die Wache geschickt wurde, nutzte er seine Chance. Er rannte — direkt über die grüne Grenze nach Kambodscha. Ohne Pass, mit gerade mal 2.000 Baht (ca. 50 Euro) in der Tasche, steht er jetzt vor dem Nichts. „Ich brauche Hilfe, irgendwer muss mir Geld leihen“, bittet er in seinem Brief. Doch die Lage ist aussichtslos.
Ein Mann ohne Zukunft
In Kambodscha ist Johann gestrandet, ein Mann ohne Identität. Ohne Pass, ohne Geld, ohne Plan. Sein Freund schickte uns seine Geschichte mit der Bitte um Veröffentlichung. Doch Johanns Flucht wirft Fragen auf: Wie konnte er so lange unentdeckt bleiben?
Und was passiert jetzt mit ihm? Die Behörden in Thailand suchen ihn, und in Kambodscha ist seine Lage kaum besser. Ein Leben auf der Flucht — und kein Happy End in Sicht.
*Anmerkung der Redaktion: Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit des Leserbriefes und lehnen jegliche Spendenaufrufe ab, da es sich um strafrechtliche Angelegenheiten handelt. Johanns Geschichte ist ein Mahnmal: Ein Tropentraum kann schnell zum Albtraum werden.