Grenzkrise: Tausende strömen zurück – Was steckt dahinter?

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Dramatische Szenen in Sa Kaeo:
Hunderte Kambodschaner drängeln sich an der Grenze

An der Ban Klong Luek-Grenze in der thailändischen Provinz Sa Kaeo herrschte ein wahres Chaos. Hunderte kambodschanische Arbeiter und Reisende stürmten den Grenzübergang, aus Angst, Thailand könnte die Grenze plötzlich schließen. Der Grund: Spekulationen über eine Vergeltungsmaßnahme Kambodschas nach der unangekündigten Schließung eines anderen Grenzübergangs.

Was ist passiert?

  • Unangekündigte Schließung: Der Grenzübergang Ban Laem in Chanthaburi wurde am Donnerstagmorgen ohne Vorwarnung von kambodschanischer Seite dichtgemacht.
  • Dominoeffekt: Daraufhin strömten Kambodschaner in Massen zum Ban Klong Luek-Übergang, um noch rechtzeitig nach Hause zu kommen.
  • Gerüchte schüren Panik: Viele fürchteten, Thailand könnte weitere Grenzen schließen – besonders nach einer Drohung der kambodschanischen Regierung.

Kambodschas Vergeltungsdrohung

Die kambodschanischen Premierminister Hun Sen und Hun Manet hatten zuvor sechs Gegenmaßnahmen angekündigt, falls Thailand weiterhin Grenzen einseitig schließt. Dazu gehören:

Kappung von Internet- und Stromleitungen (bereits teilweise umgesetzt)
Einschränkung des Warenverkehrs
Diplomatische Proteste

Gouverneur dementiert:
„Keine Schließung!“

Sa Kaeos Gouverneur Parinya Phothisat eilte an die Grenze, um die Lage zu beruhigen:
„Die Grenze bleibt offen! Es gibt keinen Grund zur Panik. Wir schließen wie gewohnt um 16 Uhr.“

Dennoch: Viele Kambodschaner wollten kein Risiko eingehen – einige hatten bereits kein Internet oder Strom mehr in den Grenzgebieten.

Folgen für die Region

  • Lkw-Staus: Der Warenverkehr zwischen beiden Ländern stockte.
  • Arbeiter in Not: Viele Kambodschaner, die in Thailand jobben, mussten überstürzt zurück.
  • Diplomatische Spannungen: Heute (16. Juni) trifft sich die thailändisch-kambodschanische Grenzkommission in Phnom Penh.

Was bedeutet das für Touristen?

  • Keine akute Gefahr, aber Reisende sollten sich auf verzögerte Grenzübertritte einstellen.
  • Im Zweifel frühzeitig anreisen, um Wartezeiten zu vermeiden.
  • Informieren Sie sich vorab, ob Ihr Grenzübergang geöffnet ist.

🌏 Hintergrund-Infos:
Die thailändisch-kambodschanische Grenze ist seit Jahren ein politischer Zankapfel – von Tempelstreitigkeiten bis zu Handelskonflikten. Dieser Vorfall zeigt erneut, wie schnell die Stimmung kippen kann. Wir bleiben am Ball!

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