Thailand stärkt Fluggastrechte

Neue Entschädigungsregelung in Kraft

Ab dem 20. Mai setzt Thailand ein klares Zeichen: Flugpassagiere werden bei unvorhergesehenen Verspätungen oder Stornierungen besser geschützt! Die Civil Aviation Board macht Ernst und führt neue Regeln ein, die den Flugreisenden den Rücken stärken. Kein langes Warten mehr ohne Hilfe – jetzt ist Schluss mit dem Flugchaos!

Die Civil Aviation Authority of Thailand (CAAT) kündigt an, dass die Unterstützung für Passagiere deutlich verbessert wird – vor allem für jene, die bereits am Flughafen auf ihre Reise warten. Die neuen Vorschriften gelten für Inlands- und Auslandsflüge gleichermaßen.

Klare Regeln bei Verspätungen

Für internationale Flüge gilt: Wenn sich ein Flug um mehr als zwei Stunden verspätet, müssen Fluggesellschaften Essen, Getränke und kostenlose Kommunikationsmittel bereitstellen – etwa Zugang zu Telefon oder E-Mail.

Bei Verzögerungen über fünf Stunden ist zusätzlich eine Entschädigung in Höhe von mindestens 1.500 Baht in bar oder gleichwertigen Leistungen wie Reisegutscheinen, Meilen oder Guthaben zu leisten. Die Auszahlung muss innerhalb von 14 Tagen erfolgen. Auf Wunsch können Passagiere ihre Reise stornieren und eine vollständige Rückerstattung erhalten.

Bei extrem langen Wartezeiten ab zehn Stunden steigen die Ansprüche: Zusätzlich zu Unterkunft und Shuttle-Service steht den Reisenden eine finanzielle Entschädigung zwischen 2.000 und 4.500 Baht zu – abhängig von der Flugdistanz. Auch hier können Alternativen wie Meilen oder Gutscheine gewählt werden.

Höhere Zahlungen bei Inlandsflügen

Für Inlandsflüge steigen die Entschädigungen bei Verzögerungen über fünf Stunden von bisher 600 auf 1.200 Baht. Bei Flugstornierungen erhöht sich der Betrag von 1.200 auf 1.500 Baht. Auch hier haben die Airlines die Wahl, bar auszuzahlen oder gleichwertige Leistungen anzubieten.

Neue Regeln bei Stornierungen

Wird ein Flug kurzfristig gestrichen – also weniger als sieben Tage vor dem geplanten Termin – haben Passagiere Anspruch auf dieselbe Hilfe wie bei einer Verspätung über zehn Stunden. Nur wenn die Airline mindestens sieben Tage im Voraus informiert oder eine alternative Verbindung innerhalb von drei Stunden vor oder nach der geplanten Zeit anbietet, entfällt diese Pflicht. Auch bei höherer Gewalt oder unvermeidbaren Umständen kann die Unterstützung entfallen.

Tarmac-Delays werden geregelt

Auch bei Verzögerungen auf dem Rollfeld gibt es neue Auflagen: Kabinen müssen gut belüftet und klimatisiert sein, Toiletten zugänglich. Bei Wartezeiten von über drei Stunden ohne Startzeit müssen Passagiere aussteigen dürfen – es sei denn, Sicherheitsgründe oder Anweisungen der Flugsicherung sprechen dagegen. Medizinische Hilfe muss bei Bedarf sofort verfügbar sein.

Ein Meilenstein für den Verbraucherschutz

Mit diesen Maßnahmen setzt Thailand neue Standards in Südostasien. Passagiere erhalten mehr Rechte, während Fluggesellschaften gezwungen sind, Verantwortung zu übernehmen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie die Branche mit den Änderungen umgeht. Klar ist: Der Schutz der Fluggäste steht ab jetzt im Mittelpunkt.

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