Tödlicher Streit um Kleinkredit: Mann erschossen, Schütze in Haft

Ein Streit um lumpige 1.000 Baht (ca. 27 Euro) endete in einer Katastrophe: In einer Fabrik im Bezirk Bang Phli der Provinz Samut Prakan wurde ein Mann eiskalt erschossen. Der Schütze behauptet: „Es war Notwehr!“ Doch die Polizei sieht das anders und klagt ihn jetzt wegen Mordes an.

Ein Artikel von Kilian Borchert

Der Horror begann am Abend des 30. März 2025, gegen 19:45 Uhr, in einer Fabrik an der Thepharak Road, Kilometer 19. Videoaufnahmen zeigen den tödlichen Showdown: Der 53-jährige Kan und sein Kumpel, der 48-jährige Toy, brausten auf einem Motorrad heran, um von dem 28-jährigen Fabrikarbeiter Suwit Saengkhamsuwan Schulden einzutreiben. Suwit saß gerade mit drei Freunden zusammen – darunter der 28-jährige Nirut Inta.

Doch statt Geld floss Blut: Als Kan Suwit zur Rede stellte, explodierte die Situation. Nirut, wütend wie ein Stier, schubste Kan zu Boden. Toy mischte sich ein, es kam zur Prügelei. Plötzlich rannte Toy weg – nur um kurz darauf mit einer geladenen Knarre zurückzukehren!

Die Lage kochte über. Toy, inzwischen am Fabrikzaun, lud seine Waffe – und dann fiel der fatale Schuss. Die Kugel traf Nirut in die rechte Brust. Er brach vor dem Fabrikbüro zusammen, während Toy in eine Nachbarfabrik floh. Rettungskräfte kämpften verzweifelt um Nirus Leben, doch er starb noch am Ort des Geschehens. Seine Freundin sank schluchzend neben ihm zu Boden – ein Bild des Schreckens!

Die Polizei von Bang Phli reagierte blitzschnell: Binnen 30 Minuten war die Jagd auf Toy eröffnet. Der Verdächtige sprang über eine Fabrikmauer, wurde aber später unter einem Baum nahe seiner Unterkunft geschnappt. Ohne Widerstand gab er auf und führte die Beamten zu seinem 38er Revolver, den er am Arbeitsplatz versteckt hatte.

Bei der Vernehmung legte Toy ein Geständnis ab – mit einer Ausrede: „Ich wurde zuerst angegriffen! Ich kenne den Typen nicht mal, ich wollte nur meinem Freund helfen, sein Geld zu kriegen. Als er mich schlug, holte ich die Waffe. Es sollte nur ein Warnschuss sein!“ Seine Frau ist fassungslos: „Er ist ein guter Mensch, geht oft in den Tempel. Er sagte, er wollte nur in die Luft schießen!“

Die Polizei glaubt ihm kein Wort. Toy wird wegen Mordes, illegalem Waffenbesitz, unerlaubtem Waffentragen und Abfeuern einer Schusswaffe in der Öffentlichkeit angeklagt. Unter scharfer Bewachung musste er den Tatort für eine Rekonstruktion besuchen, bevor er in den Knast wanderte.

Polizeichef Oberst Phairot Phetphloi versprach harte Konsequenzen: „Wir suchen den Waffenhändler. Wenn wir ihn finden, ist er dran!“ Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Ein kleiner Schuldenstreit, ein großer Albtraum – und eine Familie trauert um ihren verlorenen Sohn.

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