Innerhalb von nur 48 Stunden starben zwei Touristen in der beliebten Ferienhochburg. Ein 34-jähriger Pole stürzte vom Balkon einer Wohnung im fünften Stock, ein 59-jähriger Australier fiel die Hoteltreppe hinab.
Beide Unfälle stehen in direktem Zusammenhang mit Alkohol und Gleichgewichtsverlust. Die Polizei ermittelt, doch die Fälle werfen Fragen auf: Wie sicher ist Phuket für Touristen? Die trauernden Ehefrauen der Opfer stehen unter Schock, während die Behörden von tragischen Unfällen sprechen. Doch was steckt wirklich hinter diesen Dramen?
Balkonsturz in der Nacht
Es war kurz nach Mitternacht, als die Tragödie zuschlug. Der 34-jährige Pole saß mit seiner Frau auf dem Balkon ihrer gemieteten Wohnung in Patong. Die Stimmung war ausgelassen, Alkohol floss in Strömen.
Plötzlich stand der Mann auf — und verlor das Gleichgewicht. Er stürzte über das Geländer in die Tiefe, fünf Stockwerke hinab. Rettungskräfte der Kusontham Foundation fanden nur noch seinen leblosen Körper. Die Frau des Opfers, die alles mitansehen musste, brach zusammen. Die Polizei fand keine Hinweise auf Fremdverschulden, doch die Autopsie soll Klarheit bringen.
Treppen-Drama im Hotel
Nur 48 Stunden zuvor ereignete sich ein weiteres Unglück. Ein 59-jähriger Australier aus Cottesloe, Westaustralien, kehrte nach einer durchzechten Nacht mit seiner Frau ins Hotel zurück. Auf dem Weg in den dritten Stock passierte das Unglück:
Stark angetrunken stolperte der Mann auf der Treppe, stürzte rückwärts und schlug mit dem Gesicht auf. Blut färbte den Boden. Sanitäter des Patong Hospitals kämpften verzweifelt um sein Leben, doch im Krankenhaus erlag er seinen schweren Kopfverletzungen. Seine Frau bestätigte: Alkohol war im Spiel.
Alkohol als tödlicher Begleiter
Beide Fälle haben eines gemeinsam: Alkohol. Die Polizei stuft die Todesfälle als Unfälle ein, verursacht durch übermäßigen Alkoholkonsum und daraus resultierenden Gleichgewichtsverlust. Oberstleutnant Chananarong Prakongkeo von der Polizeiwache Patong betonte, dass keine verdächtigen Aktivitäten vorliegen.
Dennoch prüfen die Ermittler Überwachungsvideos, um die genauen Abläufe zu rekonstruieren. Die Opfer waren laut Angehörigen bei guter Gesundheit, ohne bekannte Vorerkrankungen. Doch die Frage bleibt: Hätten diese Tragödien verhindert werden können? Die Polizei warnt Touristen eindringlich vor den Gefahren von Alkohol in ungewohnter Umgebung.
Sicherheitslücken in Patong?
Die aufeinanderfolgenden Todesfälle rücken die Sicherheit in Patongs Hotels und Wohnanlagen ins Rampenlicht. Balkongeländer, die oft niedriger als international üblich sind, und steile Treppenhäuser ohne ausreichende Handläufe stellen besonders für betrunkene Gäste eine Gefahr dar.
Thailändische Bauvorschriften verlangen eine Geländerhöhe von mindestens 1,1 Metern, doch viele ältere Gebäude entsprechen diesen Standards nicht. Experten fordern strengere Kontrollen, um solche Unfälle zu verhindern. Touristenhochburgen wie Patong ziehen jährlich Millionen Besucher an — doch wie sicher sind sie wirklich?
Trauernde Familien in Schock
Die Ehefrauen der Opfer sind am Boden zerstört. Die Polin, die den Sturz ihres Mannes miterleben musste, wird von der Kusontham Foundation betreut. Auch die Australierin, die ihren Mann nach der durchzechten Nacht verlor, steht unter Schock.
Beide Frauen gaben der Polizei detaillierte Aussagen, die die Ermittlungen unterstützen. Die polnische und australische Botschaft wurden informiert, um die Überführung der Leichen und religiöse Zeremonien zu organisieren. Die Familien der Opfer stehen vor einem langen Weg der Trauer — und fordern Antworten auf die Frage, warum es zu diesen Tragödien kam.
Phuket: Paradies mit Schattenseiten
Phuket ist ein Magnet für Touristen weltweit, doch solche Vorfälle sind keine Seltenheit. Balkonstürze und Unfälle in Verbindung mit Alkohol häufen sich in Touristenhochburgen wie Patong. Die Polizei betont, dass die Fälle tragisch, aber nicht ungewöhnlich seien.
Dennoch wächst die Sorge um die Sicherheit der Besucher. Lokale Behörden planen, nach Abschluss der Autopsien weitere Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen. Bis dahin bleibt die Warnung klar: Genießen Sie Ihren Urlaub, aber seien Sie vorsichtig — besonders, wenn Alkohol im Spiel ist.
Was bleibt: Mahnung an Touristen
Diese Tragödien sind ein Weckruf für alle, die in Patong Urlaub machen. Alkohol, ungewohnte Umgebungen und mangelnde Vorsicht können tödlich enden. Die Polizei ruft Reisende dazu auf, ihre Grenzen zu kennen und auf ihre Sicherheit zu achten.
Ob höhere Geländer, bessere Beleuchtung oder strengere Vorschriften — die Diskussion über mehr Sicherheit in Phuket ist eröffnet. Für die Hinterbliebenen bleibt nur der Schmerz. Und die Frage: Hätten diese Todesfälle verhindert werden können? Die Antwort liegt vielleicht in mehr Verantwortung — bei Touristen und Behörden gleichermaßen.