Mann schluckt 49 Meth-Pillen – Polizei unter Druck

Nakhon Pathom, Thailand – Was mit einer routinemäßigen Polizeikontrolle begann, endete in einer tragischen Katastrophe. Theeranai Chumpan (28) soll in panischer Angst 49 Methamphetamin-Tabletten verschluckt haben, um die Beweise zu vernichten. Stunden später starb er qualvoll im Krankenhaus. Jetzt erhebt seine Ehefrau schwere Vorwürfe gegen die Polizei – und verlangt Gerechtigkeit.

„Er hat nur zwei Pillen genommen“
Dann begannen die Krämpfe

In den frühen Morgenstunden des 2. Juni wurde Theeranai an einem Polizei-Checkpoint in Nakhon Pathom gestoppt. Laut seiner Frau Natthawadee geriet er in Panik, schluckte einen Plastikbeutel mit Meth und versuchte zu fliehen. Die Beamten erwischten ihn – doch sie konnten nur noch die leere Verpackung aus seinem Rachen bergen.

Anschließend brachten sie ihn ins Nakhon Pathom Hospital, wo er angab, „nur zwei Pillen“ geschluckt zu haben. Da er zunächst stabil wirkte, wurde er zur Beobachtung auf die Wache verlegt. Doch dann eskalierte die Situation.

„Er klammerte sich an die Gitter – dann brach er zusammen“

Gegen 8 Uhr morgens besuchte Natthawadee ihren Mann im Gewahrsam. „Er sah noch okay aus“, sagt sie. Doch plötzlich verkrampfte er sich, riss an den Gitterstäben und stürzte bewusstlos zu Boden. Blut lief aus seinem Mund und der Nase, als Polizisten ihn eilig zum Krankenwagen trugen. Unter Wiederbelebungsversuchen erreichte er das Krankenhaus – doch um 15:40 Uhr war er tot.

Familie wirft Polizei Versagen vor:

„Sie haben zu lange gewartet!“

Natthawadee ist überzeugt: „Hätte man ihn schneller behandelt, wäre er noch am Leben.“ Sie behauptet, ein Beamter habe gesagt: „Wir bringen ihn erst ins Krankenhaus, wenn er Schaum vor dem Mund hat.“

Polizeioberst Achirawat Thaworncharoenwat bestätigte, dass ein Mitgefangener Theeranai belastet habe: „Er gestand, 49 Pillen geschluckt zu haben.“ Nun soll ein Untersuchungsausschuss die Umstände klären.

Fragen bleiben: Warum wurde er nicht sofort intensiv behandelt?

Der Fall wirft brisante Fragen auf:

  • Hätte die Polizei schneller handeln müssen?
  • Warum glaubte man zunächst nur zwei Pillen?
  • Gab es Verzögerungen bei der medizinischen Versorgung?

Die thailändische Menschenrechtskommission könnte ermitteln – doch für Theeranais Familie kommt jede Hilfe zu spät.

„Er war kein Krimineller, er hatte nur Angst“, sagt seine verzweifelte Frau. Jetzt will sie Konsequenzen – und verhindern, dass so ein Drama sich wiederholt.

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