Nordthailand unter Wasser:
Tropensturm Wipha hinterlässt Chaos!
Auch nach seiner Abschwächung zum Tiefdruckgebiet hat der ehemalige Tropensturm Wipha in Nordthailand verheerende Schäden angerichtet. Besonders die Provinzen Nan, Phayao und Chiang Rai kämpfen mit extremen Überschwemmungen, während in 40 Provinzen weiterhin Warnungen vor Sturzfluten und Erdrutschen gelten.
Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin bestätigte, dass die anhaltenden Regenfälle bereits 20 Distrikte in drei nördlichen Provinzen betroffen haben. In Nan stehen mehrere Krankenhäuser teilweise unter Wasser. Während das Wiang Sa Hospital und das Chiang Klang Hospital ihren Betrieb aufrechterhalten können, musste das Rim HPH in Tha Wang Pha vorübergehend schließen.
„Wir haben Evakuierungspläne für 844 Patienten vorbereitet, falls sich die Lage verschlechtert“, erklärte Somsak.
Rekord-Regenfälle und Evakuierungen
Die Niederschlagsmengen sind extrem: In Chiang Klang (Nan) fielen innerhalb von 24 Stunden 285,4 Millimeter Regen, ähnlich hohe Werte meldeten Bo Kluea (285,2 mm) und Song Khwae (282 mm). Die Nan-Flussufer sind bereits über die Ufer getreten, insbesondere in den Bezirken Muang und Phu Phiang. Bewohner tiefer gelegener Gebiete wurden aufgefordert, sich in Notunterkünfte zu begeben.
In Chiang Rai ist die Situation besonders kritisch: Das Thoeng Hospital ist von Fluten eingeschlossen und nimmt nur noch Notfälle auf.
„Wir transportieren Patienten mit Booten“, berichtete ein Mitarbeiter. Auch eine Polizeistation, eine Schule und ein Gerichtsgebäude stehen unter Wasser.
Militär und Notfallteams im Einsatz
Die thailändische Regierung hat Militärfahrzeuge der 38. Division angefordert, um bei Evakuierungen zu helfen. Gleichzeitig warnen Behörden vor Erdrutschgefahren in 21 Provinzen.
„Steile Hänge und anhaltender Starkregen sind besonders riskant“, warnt Pichit Sombatmak vom Department of Mineral Resources.
Über SMS wurden Warnungen an Mobilfunknutzer in den betroffenen Gebieten verschickt. Die Behörden raten dringend, bei folgenden Anzeichen sofort zu fliehen:
• Trübes oder schlammiges Flusswasser
• Ungewöhnliche Geräusche aus den Bergen
• Plötzlich steigende Pegelstände
Schulschließungen und Baumfällungen
Vorsorglich könnten Schulen entlang des Sturmwegs geschlossen werden, wie Vize-Regierungssprecher Anukul Pruksanusak mitteilte. Gleichzeitig werden instabile Bäume beschnitten, um weitere Schäden zu verhindern.
Während Wipha weiter nach Norden zieht, bleibt die Lage angespannt. Für die betroffenen Provinzen steht fest: Die nächsten Stunden entscheiden, ob die Fluten weiter steigen.



