Alarmierende Umfrage: Immer weniger thailändische Frauen wollen Kinder
Eine landesweite Studie des thailändischen Gesundheitsministeriums zeigt erschreckende Zahlen: Nur 63% der Frauen zwischen 19 und 49 Jahren wünschen sich Nachwuchs. Gleichzeitig klaffen massive Wissenslücken bei Schwangerschaftsthemen – die Regierung muss handeln!
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Die umfassende Befragung von 404 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 34,2 Jahren offenbart einen tiefgreifenden Wandel in der thailändischen Gesellschaft. Während 67% der Befragten verheiratet oder in einer Beziehung sind und 88% sich einen Partner wünschen, will nur knapp zwei Drittel überhaupt Kinder haben.
Dr. Amporn Benjaponpitak, Generaldirektorin der Gesundheitsabteilung, kommentiert: „Die Zahlen zeigen einen Wandel in der Denkweise und Prioritätensetzung thailändischer Frauen. Wenn wir das Familienwachstum unterstützen wollen, müssen wir zuerst die Frauen unterstützen.“
Wissenslücken bei Schwangerschaftsfragen
Noch alarmierender als die sinkende Kinderlust sind die Bildungslücken: Nur 53% der Frauen verfügen über ausreichende Gesundheitskompetenz in Bezug auf Schwangerschaft, Ernährung und Lebensstil. Dr. Akkarawat Piaopongpakawat, Direktor der Abteilung für Gesundheitskompetenz, erklärt: „Frauen zeigten ein starkes Bewusstsein für allgemeine Gesundheit und Ernährung, aber es fehlte an Wissen über spezifische medizinische Faktoren.“
Besonders bei Themen wie mütterlichem Alter, Körpergewicht, Blutzucker und schwangerschaftsbedingten Infektionen hapert es. Dabei sind die Risiken bekannt: Die meisten Befragten wissen zwar um Gefahren durch psychische Probleme, Drogenmissbrauch und chronische Krankheiten, doch das spezifische Wissen reicht nicht aus.
Frauen fordern konkrete Hilfen
Die Studie zeigt klar, was sich thailändische Frauen wünschen:
✔ Universelle Kinderzuschüsse für alle Familien
✔ Ausgedehnten Mutterschaftsurlaub mit voller Bezahlung für bis zu 180 Tage
✔ Subventionierte Fruchtbarkeitsbehandlungen wie IVF oder ICSI
✔ Kostenlose Behandlung nach gescheiterten künstlichen Befruchtungen
Dr. Bunyarit Sukrat, Direktor des Reproductive Health Bureau, betont: „Wir müssen die Unterstützungssysteme für werdende Mütter verbessern.“ Die Regierung arbeitet bereits an neuen Kommunikationskampagnen und Beratungsangeboten.
Was tut die Regierung?
Als Reaktion auf die besorgniserregenden Ergebnisse plant das Gesundheitsministerium:
• Aufklärungskampagnen in Online-Medien und Gesundheitsnetzwerken
• Verbesserte Beratung zu reproduktiver Gesundheit
• Neue Leistungssysteme zur Förderung von Schwangerschaften
• Gezielte Information über Risikoschwangerschaften und Infektionsprävention
Die Demografie-Experten sind alarmiert: Thailand steht vor einem massiven Geburtenrückgang, der die Gesellschaft nachhaltig verändern wird. Ohne gezielte Gegenmaßnahmen könnte die Bevölkerung schneller schrumpfen als erwartet.
Was bedeutet das für Thailands Zukunft?
Die Studie macht deutlich: Thailands Frauen haben andere Prioritäten als noch vor einer Generation. Karriere, finanzielle Sicherheit und persönliche Freiheit stehen oft vor der Familiengründung.
Die Regierung steht vor einer großen Herausforderung: Sie muss nicht nur die Rahmenbedingungen für Familien verbessern, sondern auch das Wissen über Schwangerschaft und Gesundheit erhöhen. Denn eines ist klar: Ohne ausreichende Unterstützung und Information werden sich immer weniger Frauen für Kinder entscheiden.
💬 Ihre Meinung ist gefragt
Immer weniger thailändische Frauen sehen Mutterschaft als Lebensziel – viele fordern mehr staatliche Unterstützung. Was meinen Sie: Sollte die Regierung stärker in Familienförderung investieren oder ist es legitim, wenn Frauen sich bewusst gegen Kinder entscheiden?



