BANGKOK – Ein tragischer Tiefschlag für den thailändischen Sport: Manus Boonjumnong, der legendäre Box-Olympiasieger, wurde am 19. Dezember 2025 verhaftet. Ein Betrugsgericht verurteilte ihn zu fast drei Jahren Gefängnis.
Vom Ring ins Gefängnis
Der einstige Nationalheld, der 2004 in Athen Gold und 2008 in Peking Silber gewann, wurde von der Anti-Betrugs-Abteilung festgenommen. Grund waren zwei Haftbefehle des Don Mueang Gerichts.
Manus hatte es versäumt, zu seiner eigenen Urteilsverkündung zu erscheinen. Nach seiner Festnahme wurde er umgehend in die Bangkok Special Prison überstellt.
So betrog der Champion seine Opfer
Der Fall dreht sich um einen Betrug aus dem Jahr 2021. Ein Opfer hatte dem Boxstar unglaubliche zwei Millionen Baht (ca. 50.000 Euro) für einen Los-Großhandel gegeben.
Manus hatte behauptet, die Quote stamme von einem hohen Verbindungsmann. Doch die versprochenen Lottoscheine trafen nie ein. Auf Rückfragen wich der Athlet aus.
„Heute ist die Südostasienspiele-Meisterschaft in 12 Gewichtsklassen. Ich dachte nicht, dass ich heute verhaftet werde. Ich werde das Anfeuern beim Boxen verpassen“, scherzte Manus noch bitter während der Abführung.

Das Urteil ist gefallen
Das Gericht ließ kein mildes Urteil zu. Für den ersten Betrugsfall erhielt Manus ein Jahr und sechs Monate Haft, für den zweiten ein Jahr und drei Monate.
Die Gesamtstrafe beläuft sich damit auf zwei Jahre und neun Monate Gefängnis. Der Fall zeigt, dass vor dem Gesetz auch ein Sportidol nicht geschützt ist.
Eine einzigartige Karriere zu Ende
Manus Boonjumnong war eine lebende Legende. Er ist der einzige thailändische Boxer mit zwei Olympia-Medaillen. Zu seinem Palmarè zählen Gold bei den Asienspielen und zwei Goldmedaillen bei den Südostasienspielen.
Sein Sturz von der höchsten sportlichen Ehre in die Kriminalität erschüttert die Nation. Fans können den Absturz ihres Idols kaum fassen.
Warum ein Held fiel
Experten vermuten, dass der schwierige Übergang vom gefeierten Sportstar ins Zivilleben eine Rolle spielte. Nicht selten finden Athleten nach ihrer Karriere keinen finanziellen Halt.
Der Druck, den Lebensstandard zu halten, und fehlende Beratung können in die Illegalität führen. Der Fall Manus ist eine traurige Warnung für das ganze Sportsystem.
Trauriges Kapitel für Thailand
Thailand verliert mit der Inhaftierung von Manus mehr als nur einen Sportler. Es verliert ein Stück sportliche Identität und einen Helden, der eine ganze Generation inspirierte.
Sein Vermächtnis im Ring bleibt unangetastet. Doch sein Name ist nun für immer auch mit Betrug und Gefängnis verbunden. Ein wahrlich tragisches Finale.
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Ein Mann, der ein Land jubeln ließ – und jetzt in Handschellen steht.
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