- 27-jährige Trans-Frau in Thailand wegen Betrugs und Erpressung festgenommen, über 10 Millionen Baht ergaunert.
- Verwendete Fake-Profile und Krypto-Investitionsbetrug, um Opfer zu täuschen.
- Erpresste ein Opfer mit heimlich aufgenommenen Videos, forderte Geld für Löschung.
- Polizei warnt vor Online-Betrug und ruft Opfer zur Anzeige bei Cyber Crime auf.
NAKHON RATCHASIMA – Die thailändische Polizei hat eine mutmaßliche Betrügerin hochgenommen. Die 27-jährige Trans-Frau soll mit dreisten Methoden Opfer um über zehn Millionen Baht gebracht haben – unter anderem mit gefälschten Lockvogel-Profilen und Erpressung.
Drei Haftbefehle für ein kriminelles Mastermind
Die Beamten des Central Investigation Bureau (CIB) nahmen Jerdjaratthip Mueangsong fest. Gegen sie lagen drei Haftbefehle des Süd-Bangkoker Strafgerichts vor.
Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Betrug, Dateneingabemanipulation und die Bereitstellung von Geldkonten für kriminelle Netzwerke. Ihr System war ausgeklügelt und rücksichtslos.
So trickste sie ihr erstes Opfer aus
Im ersten Fall lockte sie ein Opfer über eine Fake-Facebook-Seite für Kosmetik. Das Opfer überwies 1.875 Baht (ca. 47 Euro). Dann kam der Haken: Angeblich gab es kostenlosen Versand und 50% Rabatt.
Dafür müsse man sich bei einem Kurier auf LINE melden. Dort wurden dem Opfer „Aufgaben“ gestellt, die zu weiteren Überweisungen führten. Am Ende war mehr als 10 Millionen Baht (ca. 250.000 Euro) weg.
Krypto-Falle und perfide Erpressung
Fall zwei: Unter dem Namen „Bes Naruebet“ lockte sie ein Opfer in einen Krypto-Investitionsbetrug. Der Schaden: über 430.000 Baht (ca. 10.750 Euro).
Doch die perfideste Masche war Fall drei: Sie kontaktierte ein Opfer über Instagram und LINE als attraktive Frau. Sie überredete es zu einem virtuellen anzüglichen Videoanruf.
„Sie nahm das explizite Video heimlich auf“, so die Ermittler. Dann erpresste sie das Opfer: Erst 35.000 Baht, dann forderte sie 100.000 Baht (2.500 Euro) für die Löschung. Das Opfer ging zur Polizei.
Festnahme und Leugnung aller Vorwürfe
Die Fahnder spürten die Verdächtige in Nakhon Ratchasima (Korat) auf und nahmen sie fest. Bei der Vernehmung leugnete sie alles.
Sie gab nur zu, Geldkonten für ein Betrüger-Netzwerk bereitzustellen. Die direkte Durchführung der Betrügereien bestritt sie. Die Polizei führt die Ermittlungen fort.
Ein Fall von vielen im digitalen Untergrund
Dieser Fall zeigt das Geschäftsmodell moderner Cyber-Kriminalität in Thailand. Lockvogel-Profile, gefälschte Investitionen und Erpressung sind an der Tagesordnung.
Die Polizei warnt davor, sich auf unbekannte Kontakte im Netz einzulassen. „Besonders bei intimen Videoanrufen ist äußerste Vorsicht geboten“, so ein Beamter.
Netzwerk-Jagd läuft weiter
Die Festnahme ist nur der erste Schritt. Die Ermittler wollen jetzt das gesamte Netzwerk identifizieren und zerschlagen. Wer steckt noch dahinter?
Die Behörden nehmen den Kampf gegen die Cyber-Mafia auf. Für die mutmaßliche Täterin beginnt nun der Weg durch die thailändische Justiz.
Was Opfer jetzt tun können
Opfer solcher Betrügereien sollten sofort Anzeige bei der Cyber Crime Investigation Bureau erstatten. Beweise wie Chat-Verläufe und Überweisungsbelege sichern.
Die Polizei betont, dass Scham kein Grund sein sollte, Straftaten nicht zu melden. Nur so können Täter zur Rechenschaft gezogen werden.
🗣 Wenn Vertrauen digital missbraucht wird
Ein Klick, ein Chat, ein Video – und plötzlich steht alles auf dem Spiel.
Wie schützen wir uns besser vor immer raffinierteren Online-Maschen?
Braucht es schärfere Strafen, mehr Aufklärung – oder beides zugleich?
Was meint ihr: Sind wir im Netz zu sorglos geworden?



