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Abschaffung der 1.000- und 500-Baht-Banknoten?

Baht-Boom wird zur Tourismusfalle
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BANGKOK, THAILAND – Die kleine Oppositionspartei Thai Pakdee hat mit einem radikalen Vorschlag zur Abschaffung der 1.000- und 500-Baht-Banknoten eine hitzige Debatte über den Kampf gegen Korruption ausgelöst.

Plan: Große Scheine aus dem Verkehr ziehen

Parteichef Warong Dechgitvigrom kündigte auf Facebook an, seine Partei wolle die Nutzung von 1.000- und 500-Baht-Scheinen landesweit beenden.

Nach seiner Darstellung dienen gerade diese großen Banknoten als bevorzugtes Instrument, um „Grey Money“ – schwer nachverfolgbare, illegale Geldströme – in bar zu lagern und zu bewegen.

Warong argumentierte, die Abschaffung würde korrupten Netzwerken ihre Möglichkeiten nehmen, Bargeld unauffällig zu speichern, zu transferieren und Schmiergelder zu zahlen.

Argument: Bargeld statt Spur im System

Im Gegensatz zu digitalen Überweisungen oder Transaktionen über Vermögenswerte, die Datenspuren hinterlassen, seien hohe Bargeldzahlungen kaum nachzuverfolgen, so Warong.

„Barzahlungen, insbesondere in hohen Werten, hinterlassen oft keine Spuren und sind daher die bevorzugte Methode für Bestechungsgelder und illegale Geschäfte“, erklärte er.

Laut Warong würden Schmiergelder, Wahlkampfmittel und Provisionen aus Staatsaufträgen häufig in bar gezahlt. Selbst wenn Gelder zunächst über Maultierkonten verschleiert würden, ende die Spur meist mit einer Bargeldabhebung.

Versteckte Geldlager bei Politikern

Warong verwies auf frühere Fälle, in denen in Häusern von Politikern geheime Räume mit großen Bargeldbeständen entdeckt worden seien.

Er nannte ein Beispiel, bei dem in der Wohnung eines früheren Generaldirektors der staatlichen Highways-Abteilung angeblich Hunderte Kisten mit 1.000-Baht-Scheinen gefunden worden seien.

Solche Funde seien für ihn ein Hinweis, dass physisches Bargeld weiterhin eine zentrale Rolle in Korruptionsnetzwerken spiele.

Drastische Strafen bis hin zur Todesstrafe

Der Vorschlag zur Bargeldreform ist Teil eines breiteren Anti-Korruptionsprogramms der Partei Thai Pakdee.

Warong fordert deutlich härtere Strafen für Finanzdelikte, darunter die Todesstrafe für Personen, die mehr als 100 Millionen Baht veruntreuen.

Nach seiner Vorstellung sollen Verurteilte in solchen Fällen innerhalb von 15 Tagen hingerichtet werden, ohne Möglichkeit einer königlichen Begnadigung.

Zusätzlich will Warong Bürgern das Recht auf direkte Klagen gegen korrupte Amtsträger einräumen. Erfolgreiche Kläger sollen eine finanzielle Belohnung erhalten, um Anreize für Hinweise zu schaffen.

Auswirkungen auf Bürger und Banken

Warong betonte, die Streichung der großen Banknoten würde ehrliche Bürger nicht treffen, da die meisten Menschen bereits auf digitale Bankdienste setzten.

Für ältere Menschen, die weiterhin bar zahlen, seien 100-, 50- und 20-Baht-Scheine ausreichend, um den täglichen Bedarf zu decken, argumentierte er.

Bei einer Einführung innerhalb der nächsten drei Monate müssten Personen, die große Summen an Bargeld einzahlen, die Herkunft der Gelder offenlegen und fällige Steuern nachzahlen.

Geteilte Reaktionen und Wahlkampfparolen

Online stieß der Vorstoß auf gemischte Reaktionen.

Einige Nutzer werteten den Schritt als mutigen Versuch, Korruption konsequenter zu bekämpfen. Andere zweifelten an der Praktikabilität und befürchteten Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung.

Parallel dazu startete die oppositionelle People’s Party (PP) ihren Frühwahlkampf mit dem Slogan „With Us, No Grey“.

Die Partei positioniert sich damit ebenfalls klar gegen Grauzonen-Geschäfte, während das Land sich auf mögliche Neuwahlen zubewegt.

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Quelle: The Thaiger

15 Kommentare zu „Abschaffung der 1.000- und 500-Baht-Banknoten?

  1. Bargeldabschaffung ist in – vielen Länder, auch Thailand, tendenziell auf dem Vormarsch, hier wird vielfach schon mehrheitlich mittels QR-Code in Echtzeit Geld zur Bezahlung von Waren + Diestleistungen überwiesen. Es sind, gerade die älteren, die immer noch an Barzahlung festhalten, teils aus Gewohnheit + um den Überblick zu behalten, vollkommen ohne Handy oder Computer. Unter dem Deckmantel der Schwarzgeld- + Korruptionsbekämpfung läßt sich so – beinahe ALLES – begründen. Wer aber auch vor allem davon profitiert sind Kreditkartenunternehmen, sie verdienen an jedem Umsatz mittels Kreditkartenzahlung, egal ob kleiner oder großer Rechnungsbetrag.

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