Oppositionspartei schließt Website zum Grenzkonflikt auf Anordnung der Regierung

Oppositionspartei schließt Website zum Grenzkonflikt auf Anordnung der Regierung
KhaoSod

Am 27. Juli hat die thailändische Oppositionspartei „People’s Party“ bekanntgegeben, ihre Informations-Website zum Grenzkonflikt mit Kambodscha auf Anordnung der Regierung abgeschaltet zu haben. Die Partei betonte jedoch, dass sämtliche veröffentlichten Inhalte ausschließlich aus offiziellen und öffentlich zugänglichen Quellen stammten.

Laut einer Stellungnahme des Parteisprechers Parit Wacharasindhu erfolgte die Abschaltung nach einer entsprechenden Aufforderung durch das Oberkommando der Streitkräfte (ศบ.ทก.). Man habe sich der Anordnung gefügt, wolle jedoch Missverständnisse ausräumen. Die Partei habe zu keinem Zeitpunkt geheime oder sicherheitsrelevante Informationen veröffentlicht, betonte Wacharasindhu. Insbesondere seien keine Inhalte online gestellt worden, die vom kambodschanischen Militär gegen Thailand hätten verwendet werden können – etwa genaue Standorte von Truppen oder Evakuierungszentren.

Die Website der Oppositionspartei hatte in den vergangenen Tagen aktuelle Informationen zur Lage an der Grenze zusammengetragen, darunter Evakuierungsbefehle, Warnmeldungen, Blutspendeaufrufe des Roten Kreuzes sowie medizinische Kontaktstellen. Laut Parit Wacharasindhu sei der Zweck der Seite gewesen, solche Informationen gebündelt und geordnet zur Verfügung zu stellen – insbesondere für Menschen in den betroffenen Grenzregionen. Allein in den vergangenen drei Tagen habe die Plattform über drei Millionen Zugriffe verzeichnet.

Die Partei erklärte, sie respektiere die Entscheidung der Behörden und werde zur Deeskalation beitragen. Gleichzeitig forderte sie von der Regierung ein verbessertes Konzept für die Krisenkommunikation. Es sei wichtig, die Bevölkerung schnell, transparent und nachvollziehbar über Risiken und Entwicklungen zu informieren, um nicht Desinformationskampagnen aus Kambodscha das Feld zu überlassen.

Darüber hinaus sprach sich die Partei für die Einrichtung von Koordinierungszentren in betroffenen Provinzen aus. Diese sollten neben medizinischem Personal und Hilfsgütern auch als Anlaufstellen für die Bevölkerung dienen, um Informationen zu erhalten und Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Abschließend appellierte die „People’s Party“ an die Regierung, rasch diplomatische Schritte zur Wiederherstellung der Waffenruhe einzuleiten. Thailand solle der internationalen Gemeinschaft zeigen, dass es keine aggressiven Absichten verfolge, sondern lediglich auf die militärischen Handlungen Kambodschas reagiere.

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