Thailands 10-Jahres Visum im Vergleich mit anderen Ländern

Thai­land ist immer noch zuver­sichtlich, dass sein über­ar­beit­etes Langzeitaufen­thaltsvi­sum (LTR) wohlhabende Aus­län­der anziehen wird, obwohl es in anderen Län­dern attrak­ti­vere LTR-Visumop­tio­nen gibt.

Am 1. Sep­tem­ber führte Thai­land ein über­ar­beit­etes LTR-Visum ein und schloss sich damit anderen Län­dern wie Kam­bod­scha, Sin­ga­pur, Malaysia und den Philip­pinen an, die auf reiche Aus­län­der abzielen.

Die thailändis­che Regierung hal­bierte die Kosten für das 10-Jahres-LTR-Visum von 100.000 Baht auf 50.000 Baht, um ihre vier Ziel­grup­pen von Aus­län­dern anzuziehen: aus­ländis­che Experten, wohlhabende Men­schen, Rent­ner und diejeni­gen, die in Thai­land arbeit­en wollen.

Die Regierung geht davon aus, dass das über­ar­beit­ete LTR-Visum etwa 1 Mil­lion Men­schen pro Jahr anziehen wird, was der wirtschaftlichen Erhol­ung des Lan­des nach der Covid-19-Pan­demie einen erhe­blichen Schub ver­lei­hen wird.

Eben­so, dass dies zu Mehrein­nah­men von 1 Bil­lion Baht führen wird.

Die anfänglichen Kosten von 50.000 Baht sind keine große Summe.

Aber wie bei allen Din­gen, die zu schön klin­gen, um wahr zu sein, gibt es einen Haken.

Die thailändis­che Regierung hat eine Rei­he von Hür­den für Aus­län­der aufgestellt, die es zu über­winden gilt, und oben­drein noch ein paar hohe Zäune:

  • Aus­län­der, die in Thai­land leben wollen, müssen über ein Gesamtver­mö­gen von min­destens 1 Mil­lion US-Dol­lar und ein Einkom­men von min­destens 80.000 US-Dol­lar pro Jahr verfügen.
  • Darüber hin­aus müssen sie min­destens 500.000 US-Dol­lar in Thai­land in Immo­bilien oder andere Ver­mö­genswerte investieren.
  • Aus­län­der, die sich zur Ruhe geset­zt haben, oder aus­ländis­che Experten müssen min­destens 80.000 US-Dol­lar pro Jahr verdienen.
  • Diese aus­ländis­chen Fach­leute müssen außer­dem etwa fünf Jahre lang auf Fachebene in ein­er bes­timmten Branche tätig gewe­sen sein.
  • Aus­län­der, die in Thai­land arbeit­en wollen, müssen min­destens 80.000 US-Dol­lar pro Jahr ver­di­enen und außer­dem min­destens fünf Jahre Erfahrung in recht­mäßig einge­tra­ge­nen Unternehmen mit einem Gesam­tum­satz von 150 Mil­lio­nen US-Dol­lar in den let­zten drei Jahren haben.

Das Visum gilt auch für bis zu vier Fam­i­lien­mit­glieder, ein­schließlich Fam­i­lien­ange­höriger unter 20 Jahren.

Wenn man sich die Möglichkeit­en in anderen Län­dern ansieht, kann man sich des Ein­drucks nicht erwehren, dass die thailändis­che Regierung sich mehr anstren­gen und die Mess­lat­te niedriger leg­en muss, da sie son­st poten­zielle Ein­wohn­er an andere Län­der ver­liert, die ein viel besseres Ange­bot haben.


Die Philip­pinen haben Anfang dieses Monats ein spezielles Visum für Inve­storen (Spe­cial Investors Res­i­dent Visa, SIRV) einge­führt, das Aus­län­dern, die min­destens 75.000 US-Dol­lar in Unternehmen oder Wert­pa­piere investieren, eine dauer­hafte Aufen­thalts­genehmi­gung bietet.

Sobald ein Aus­län­der auf den Philip­pinen investiert hat, erhält er sofort eine Aufen­thalts­genehmi­gung — etwas, das Thai­land nicht bietet.

Der SIRV-Inhaber, sein Ehepartner und seine Kinder können auf den Philippinen frei ein- und ausreisen, wann immer sie wollen, und zwar für immer.


In Kambodscha gibt es das Visum Cambodia My Second Home, das jedem Investor, der 100.000 US-Dollar erwirtschaftet, die Möglichkeit der Staatsbürgerschaft bietet.

Die Antragsteller müssen bei der Khmer Home Charity Association in Immobilien investieren. Das Visum bietet eine Arbeitserlaubnis, ebenso wie das thailändische LTR.


Malaysia bietet ein 20-jähriges Premium-Visumsprogramm für eine Investition von 220.000 US-Dollar an.

Das Land bietet auch ein Malaysia My Second Home für alle, die mindestens 35 Jahre alt sind, über ein liquides Vermögen von rund 320.000 US-Dollar und ein monatliches Einkommen von mindestens 8600 US-Dollar verfügen.


Singapur führt im Januar nächsten Jahres ein fünfjähriges Visumsprogramm ein, den Overseas Networks & Expertise Pass (ONE Pass).

Antragsteller müssen über ein festes Einkommen von mindestens 700.000 Baht pro Monat verfügen und nachweisen, dass sie seit mindestens einem Jahr für ein etabliertes Unternehmen im Ausland tätig sind.

Personen mit herausragenden Leistungen in den Bereichen Kunst und Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie sowie Wissenschaft und Forschung qualifizieren sich für den ONE Pass, auch wenn sie das Gehaltskriterium nicht erfüllen.

Kommentare

Peter | 15.10.2022 06:05

Wer möchte kann sich ja ein Land gerne länger­fristig ans Bein binden. Für mich wäre das nichts.

Die poli­tis­che Lage wie z. Bsp. aktuell in der Ukraine kann sich rel­a­tiv schnell auch ändern. 

Ich möchte im Aus­land kein Eigen­tum wie z. Bsp. Woh­nung Haus, auch kein Bankkon­to für ein Visa auf das ich ggf. nicht mehr zurück­greifen kann. 

Nur Mieten ist der gold­ene Mit­tel­weg. Bei Prob­le­men reise ich aus und lasse nichts zurück.


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