Pattayas Parkplatz-Betrüger:
Touristen fallen auf dreiste Abzocke rein
Am berühmten Bali Hai Pier in Pattaya spielt sich ein dreistes Schauspiel ab: Eine Gruppe von etwa zehn Personen lockt ahnungslose Touristen in teure Privatparkplätze – und das direkt vor der Nase der günstigen städtischen Parkhäuser. Jetzt schlagen Urlauber Alarm!
Megaphone, Lügen und dreiste Tricks
Besonders während der langen Feiertage taucht die Gruppe wieder auf. Ausgestattet mit Megaphonen postieren sie sich entlang der Zufahrtsstraße zum automatisierten Parkhaus der Stadt – und behaupten frech, das städtische Parkhaus sei „bereits voll“ oder die Fahrzeuge „zu niedrig für die Einfahrt“. Ihr Ziel: Touristen in private Parkplätze umleiten, die bis zu 300 Baht (ca. 7,50 Euro) pro Tag verlangen – selbst für Kurzparkende.
Dabei bietet das moderne Stadt-Parkhaus direkt daneben Tarife von nur 30 Baht (0,75 Euro) pro Stunde oder 250 Baht (6,20 Euro) für mehr als acht Stunden. „Warum sollte ich woanders parken? Hier ist es sicher, überdacht und rund um die Uhr bewacht“, wundert sich ein deutscher Urlauber, der dem Schauspiel entging.
Kostenlose „Blue Lot“-Alternative wird ignoriert
Noch dreister: Selbst die kostenlosen Parkplätze („Blue Lot“), die die Stadt an Wochenenden und Feiertagen anbietet, werden von der Gruppe verschwiegen. Stattdessen werden Touristen gezielt zu unbewachten, überteuerten Privatflächen gelotst. „Sie stehen direkt an der Abzweigung und blockieren fast die Sicht auf die offiziellen Schilder“, berichtet eine thailändische Besucherin, die das Spektakel filmte.
Warum greift niemand ein?
Bereits in der Vergangenheit gab es Beschwerden – doch die Masche läuft weiter. Die Stadtverwaltung betont zwar, dass keine offizielle Kooperation mit den Privatparkplätzen besteht, doch konkrete Maßnahmen blieben bisher aus. „Es ist ärgerlich, aber wir können niemanden verbieten, Parkplätze anzubieten“, heißt es aus dem Rathaus.
Touristen fordern nun strengere Kontrollen. „Wenn die Stadt schon ein gutes Parkhaus baut, sollte sie auch verhindern, dass Leute davor betrügen“, meint ein britischer Urlauber, der 300 Baht für drei Stunden zahlte – das Zehnfache des städtischen Tarifs.
Das können Sie tun
Wer am Bali Hai Pier parken will:
✔ Ignorieren Sie Anweisungen von Personen mit Megaphonen.
✔ Folgen Sie den blauen Schildern zum kostenlosen „Blue Lot“ (nur an Feiertagen/Wochenende).
✔ Das städtische Parkhaus erkennt man an der modernen Lift-Anlage.
✔ Bei Belästigung: Filmaufnahmen machen und bei der Touristenpolizei melden.
Solange die Stadt nicht durchgreift, wird das Abzock-Spiel weitergehen – auf Kosten ahnungsloser Besucher.




