Parlamentsauflösung schon Dezember?

BANGKOK – Es kracht gewaltig in der thailändischen Politik! Regierungschef Anutin Charnvirakul droht mit der Auflösung des Parlaments. Die Opposition wirft ihm vor, er wolle sich nur einem drohenden Misstrauensvotum entziehen. Ein gefährliches Machtspiel beginnt.

Anutin unter scharfem Beschuss

Der Oppositionsabgeordnete Dr. Cholnan Srikaew von der Pheu Thai Partei schießt scharf gegen den Premier. Angeblich will Anutin das Parlament am 12. Dezember auflösen. Grund: Die Opposition plant eine Misstrauensdebatte.

„Diese Aktion verstößt gegen die Vereinbarung der Koalition,“ so Dr. Cholnan. Doch die Auflösung wäre ein raffinierter Schachzug. Die Regierungspartei Bhumjaithai könnte so ihre Macht vor der Wahl zementieren.

Sie hätte weiter Zugriff auf den Staatshaushalt und könnte wichtige Posten besetzen. Ein klarer Vorteil im Wahlkampf.

Opposition spielt Macht-Taktik

Dr. Cholnan wirft Anutin reine Machtpolitik vor. Die Drohung mit der Auflösung sei eine Taktik, um unliebsame Debatten zu verhindern. Vor allem eine wichtige Verfassungsreform könnte so gestoppt werden.

„Mr. Anutins Handlungen dienen in erster Linie seinem eigenen Vorteil und dem seiner Gefolgsleute, nicht dem Nutzen des Landes und der Menschen,“ erklärt der Oppositionspolitiker. Gleichzeitig nutze die Regierung Umbildungen im Innenministerium, um ihren Einfluss auf die anstehende Wahl auszudehnen. Ein gefährliches Spiel mit der Demokratie.

Prompong Nopparit legt nach

Auch der ehemalige Pheu Thai-Sprecher Prompong Nopparit geht in die Offensive. Er kritisiert, dass Anutin das Parlament bereits im Dezember und nicht wie vereinbart Ende Januar auflösen will.

„Wenn deine Minister eine gute Bilanz vorweisen können, warum hast du dann Angst vor der Opposition?“, fragt er provokant. Ein sauberer Politiker müsse keine Angst vor Kontrolle haben. Im Gegenteil: Er könnte sogar an Unterstützung gewinnen.

Die Opposition wirft der Regierung Verbindungen zu Betrügern, Glücksspiel-Seiten und Korruption vor. Diese Vorwürfe müssten in einer Debatte geklärt werden.

Was bedeutet das für Thailand?

Die Krise zeigt, wie instabil die politische Lage in Thailand ist. Anutin führt eine Minderheitsregierung. Die öffentliche Erwartung ist dennoch hoch: Die Menschen wollen Lösungen für Alltagsprobleme.

„Niemand will sehen, dass er sich nur aus politischem Kalkül rettet,“ so Prompong. Statt sich um Betrug, Drogen, Landwirtschaftspreise und Überschwemmungen zu kümmern, spiele der Premier Machtpolitik.

Die Drohung mit der Parlamentsauflösung ist ein Pulverfass. Sie könnte Thailand in eine tiefe politische Krise stürzen. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft der Regierung.

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🔍 Der Vorwurf ist deutlich: Will Premier Anutin das Parlament noch vor der Misstrauensdebatte auflösen – nur um Kritik zu entgehen?

Für die Opposition wäre das ein gefährlicher Präzedenzfall – ein Signal, dass Macht wichtiger wird als Transparenz.

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