- 57-jähriger deutscher Ingenieur in Pattaya Opfer eines Supplement-Betrugs, Verlust von über 22.000 Baht (ca. 600 Euro).
- Verkäufer bot vermeintliche Kräuterpräparate mit "mirakulösen Eigenschaften" an, die Haare wachsen lassen sollten.
- Nach dem Kauf stellte sich heraus, dass die Produkte keinen Wert hatten und der Verkauf überteuert war.
- Polizei ermittelt, aber Rückerstattung unsicher; Betrugsmasche in Touristen-Hotspots ist weit verbreitet.
Pattaya, Thailand – Was wie ein harmloser Urlaubsbummel begann, endete mit einer bitteren Erkenntnis. Ein 57-jähriger deutscher Wirtschaftsingenieur hat Anzeige erstattet, nachdem er auf Beach Road in Pattaya Opfer eines dreisten Supplement-Betrugs wurde. Der Schaden: mehr als 22.000 Baht – umgerechnet rund 600 Euro.
Der Lockvogel am Strand
In der Nacht zum 25. Dezember 2025, gegen 00:30 Uhr, schlenderte Yilmaz Yuezbazi durch Soi 13/2, als ihn ein fremder Mann ansprach. Freundlich, charmant – und mit einem unglaublichen Versprechen im Gepäck: Kräuterpräparate, die selbst auf komplett kahlen Köpfen wieder Haare sprießen lassen sollten.
Der Verkäufer pries die Ware als markenbasiertes Nahrungsergänzungsmittel an, angeblich mit „mirakulösen Eigenschaften“. Der Ton überzeugend, die Präsentation professionell. Für den Urlauber klang es nach einer einmaligen Chance.



Der Kauf – und die böse Überraschung
Der Mann ließ sich überreden. Zwei Gläser der angeblichen Wundermedizin wechselten den Besitzer – zu einem Preis, der schockiert: über 22.000 Baht. Der Verkäufer führte den Deutschen gezielt in einen nahegelegenen Kräuterladen, wo die Transaktion abgewickelt wurde.
Erst später, bei genauerem Hinsehen, kamen Zweifel auf. Keine Belege, keine Wirkung, kein Mehrwert. Statt wachsender Haare blieb nur die Erkenntnis: maßlos überteuert – und wohl reiner Betrug.
Gang zur Polizei
Über einen Dolmetscher schilderte Herr Yuezbazi den Vorfall auf der Pattaya City Police Station. Der Bericht wurde von Polizeileutnant Oberst Sutheepan Thapsri aufgenommen. Für den Geschädigten ist klar: Er will rechtliche Schritte einleiten.
Die Polizei bestätigte, dass Ermittlungen aufgenommen wurden. Ob es zu einer Rückerstattung kommt, ist bislang offen.
Ein bekanntes Muster
Wie The Pattaya News berichtet, ist diese Masche in Touristen-Hotspots der Stadt keine Seltenheit. Häufig agieren Gruppen ausländischer Täter, die gezielt ausländische Besucher ansprechen. Zeigt ein Tourist Interesse, wird er in einen Shop gelotst – der Abschluss folgt.
In früheren Fällen kam es nach polizeilichem Druck vereinzelt zu Rückzahlungen. Doch die Strukturen dahinter gelten als hartnäckig.
Ruf der Stadt in Gefahr
Behörden und Anwohner schlagen Alarm. Sie fordern verstärkte Kontrollen und ein härteres Vorgehen gegen dubiose Händler. Der Imageschaden für die beliebte Urlaubsstadt ist real – jeder Betrugsfall kratzt am Vertrauen der Besucher.
Der Fall zeigt: Auch erfahrene Reisende können in die Falle tappen. Wer am Strand das Wunder verspricht, meint oft nur das Geld.



