Pattayas nächster Fehlgriff? Camping auf Kosten der Strände

Pattayas nächster Fehlgriff? Camping auf Kosten der Strände
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Bezahl-Camping am Strand spaltet die Stadt 

Touristen und Hoteliers warnen vor Umweltchaos und Image-Schaden 

Pattaya – Ein neuer Vorschlag der Stadtverwaltung sorgt für hitzige Debatten: Gegen Gebühr am Strand campen – diese Idee stößt bei Touristen und Langzeitbewohnern auf massive Kritik. Besorgte Stimmen warnen vor Umweltverschmutzung, Imageverlust und weiteren Einbußen für die ohnehin schon angeschlagene Hotelbranche.

„Strand-Camping? Und welche Toiletten sollen die Camper benutzen?“, fragt ein europäischer Tourist und spielt damit auf Pattayas bekannte Sauberkeitsprobleme an. „Wir wissen alle, was passieren wird: Die Leute werden einfach die Straße oder den Sand als Toilette missbrauchen.“

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Langzeit-Expats: 
„Noch eine schlecht durchdachte Idee“

Langjährige Auswanderer zeigen sich äußerst kritisch. Ein seit über zehn Jahren in Pattaya lebender Resident bezeichnet den Plan als „noch eine schlecht durchdachte Idee“, die die falsche Klientel anlocken könnte. „Von einer dummen Idee zur nächsten. Dies wird der schlimmste Ort der Welt, wenn sie das durchziehen.“

Die Hotel- und Gastgewerbebranche, die immer noch unter niedrigeren Auslastungsquoten als erwartet leidet, lehnt den Vorstoß entschieden ab. Ein besorgter Tourist warnt: „Erlaubt Hunderte von Menschen, am Strand zu schlafen und zu kochen, und es werden keine Qualitätstouristen mehr übrig bleiben. Dies soll eine Freizeitstadt sein, kein Campingplatz.“

Umweltrisiken: Von Zigarettenkippen bis Plastikmüll

Kritiker argumentieren, dass die Risiken weit über entgangene Hotel-Einnahmen hinausgehen. Sie verweisen auf bereits bestehende Probleme: Zigarettenkippen im Sand, Plastikmüll entlang der Küste und gelegentliche nächtliche Vorfälle, die das Strandmanagement bereits jetzt vor Herausforderungen stellen.

Die Einführung von Zelten, Lagerfeuern und unregulierten Übernachtungsgästen könnte, so die Befürchtung, Pattayas wertvollstes Asset – seine Strände – in eine umweltpolitische und soziale Belastung verwandeln.

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Zielkonflikt: Bezahlbarer Tourismus versus Qualitätsimage

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Während die Idee des Strandcampings bestimmte demografische Gruppen ansprechen mag, die nach einer preisgünstigen Erfahrung suchen, fürchten viele einen dauerhaften Imageschaden. Pattaya könnte seinen Status als erstklassiges Freizeitziel verlieren – mit langfristigen negativen Auswirkungen auf Tourismus und lokale Wirtschaft.

Die Debatte offenbart einen fundamentalen Zielkonflikt: Soll Pattaya auf Massen-Tourismus setzen oder seine Qualitätspositionierung stärken? 

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3 Kommentare zu „Pattayas nächster Fehlgriff? Camping auf Kosten der Strände

  1. „es werden keine Qualitätstouristen übrig bleiben“

    bitte, seit wann gibt es in Pattaya Qualitätstouristen?

  2. Seh‘ ich ganz genau so: Ohne sanitäre Einrichtungen wird der Camping-Strand in kürzester Zeit voller „Tretminen“ sein. Außerdem gibts vor Ort nun wirklich Hotels jeder Preisklasse wie Sand am Meer.

  3. Das paßt alles nicht zusammen. Noch vor wenigen jahren mußten an einem Tag in der Woche alle Liegen und Sonnenschirme verschwinden, und jetzt darf sogar gezeltet werden?
    Ansonsten ist auch die Formulierung „Qualitätstourist“ diskriminierend, denn wer soll das sein?
    Ab wann ist man „Qualität“? Ab 3, 4, oder erst ab 5 Sterne-Hotel?

Kommentare sind geschlossen.