Phuket im Sommer: Zwischen Postkartenidylle und Realität

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Phuket wirkt auf den ersten Blick wie das Versprechen eines endlosen Sommers. Gerade für deutsche Urlauber, die dem europäischen Hochsommer in überfüllten Freibädern und stickigen Innenstädten entfliehen wollen, bietet die Insel all das, was zu Hause fehlt: tropisches Licht, salzige Luft, ein Rhythmus, der langsamer schlägt. Wer ankommt, wird empfangen von einem Farbspektrum zwischen türkis und gold – und von einem Tourismusbetrieb, der perfekt organisiert ist.

Doch genau darin liegt auch eine gewisse Entfremdung. Vieles auf Phuket ist nicht gewachsen, sondern gebaut – eigens für jene, die ein Stück Exotik suchen, aber bitte mit Klimaanlage. Die Villen, Resorts und Beach Clubs sind architektonische Versprechen auf Komfort – und sie halten ihn auch ein. Gleichzeitig verschwinden jene Orte, an denen das echte, ungeschönte Thailand früher sichtbar war. Was bleibt, ist ein tropisches Bühnenbild mit europäischer Dramaturgie.

Strände für jedes Bedürfnis – und jede Geduld

Kaum eine Urlaubsinsel ist so fein säuberlich segmentiert wie Phuket. Wer es ruhig, abgeschieden und elegant mag, landet am Surin Beach – meist nicht zufällig. Hier reihen sich High-End-Villen an Gourmetrestaurants, das Publikum ist weltgewandt, aber diskret. Von den nahen Botanica Luxury Villas ist es nur ein Katzensprung zur Strandliege mit Handtuchservice. Wer dort urlaubt, sucht weniger Thailand als eine luxuriöse Parallelwelt mit gutem Wetter.

Anders wirkt der nördlich gelegene Nai Thon Beach – kleiner, wilder, ehrlicher. Hier wird der Sand nicht geharkt, und es darf auch mal nach Salz und Sonnenöl riechen. Deutsche Paare, die Phuket lieber jenseits der Katalogästhetik erleben wollen, schätzen diesen Rückzugsort. Von den Botanica Lakeside Villen aus ist man schnell dort – aber gefühlt weit weg vom Rest der Insel, was manchen durchaus willkommen ist.

Zwischen Palmen, Plastiktüten und Patong

Natürlich gibt es auch Phuket ohne Filter. Wer sich ins bunte Chaos des Patong Beach begibt, erlebt die andere Seite der Insel: lautes Nachtleben, wuchernde Shoppingmeilen, und ein Strand, der mehr fotografiert als gebadet wird. Patong ist faszinierend, überfordernd – und für viele Gäste ein Pflichttermin. Von den ruhigeren Villenanlagen dauert die Fahrt hierher oft bis zu 40 Minuten – was nicht zuletzt am dichten Verkehr liegt, den Phuket auch im Sommer nicht im Griff hat.

Und dann sind da noch die Schattenseiten, über die selten gesprochen wird. Überfüllte Straßen, überforderte Infrastruktur, Müllprobleme am Rand der Postkartenmotive. Phuket lebt vom Tourismus – und leidet zugleich an ihm. Wer genau hinsieht, erkennt die Spannungen zwischen Wachstum und Erhalt, zwischen Wohlstand und ökologischer Belastung. Die Insel bleibt schön. Aber sie wird immer lauter gefragt, wie lange das noch so bleiben kann.

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