Phuket jubelt: Gefundenes Geld landet bei der Polizei

Phuket jubelt: Gefundenes Geld landet bei der Polizei
Thai Examiner, Phuket Tourist Police

Neuseeländer setzen Zeichen der Ehrlichkeit in Phuket 
Eine Geschichte, die Hoffnung macht 

Während Phuket in letzter Zeit vor allem mit Negativschlagzeilen über betrügerische Touristen und kriminelle Vorfälle auf sich aufmerksam macht, haben zwei junge Besucher aus Neuseeland jetzt das Gegenteil bewiesen. Ihr vorbildliches Verhalten sorgt für Aufsehen und zeigt, dass Anstand und Integrität im Tourismus nicht ausgestorben sind.

Ein unerwarteter Fund in belebter Straße

Es war ein gewöhnlicher Montagmorgen in Phuket, als die beiden neuseeländischen Touristen in der Nähe der vielbefahrenen Chartered Bank-Kreuzung unterwegs waren. Zwischen dem hektischen Treiben von Einheimischen und Urlaubern entdeckten sie ein Bündel Banknoten auf dem Boden. Bei näherer Betrachtung handelte es sich um malaysische Ringgit-Scheine im Wert von etwa 1.500 RM (ca. 11.000 Baht oder 480 NZ$).

„Wir haben uns sofort gefragt, wer dieses Geld verloren haben könnte“, erzählte einer der Finder später. „Für uns stand fest, dass wir es zurückgeben müssen.“ 
Ohne zu zögern, machten sich die beiden auf den Weg zur nächsten Touristenpolizeistation, wo sie den Fund umgehend meldeten. Die Beamten zeigten sich beeindruckt von dieser selten gewordenen Ehrlichkeit.

Schnelle Rückgabe dank sozialer Medien

Die Phuket Tourist Police ergriff sofort Maßnahmen, um die rechtmäßige Besitzerin ausfindig zu machen. Sie veröffentlichten Details über den Fund in den sozialen Medien und starteten einen Aufruf. Die Reaktion war überwältigend: Innerhalb weniger Stunden wurde der Post tausendfach geteilt und erreichte ein breites Publikum in Thailand und Malaysia.

Noch am selben Tag meldete sich eine Malaysierin bei der Polizei. Sie konnte den genauen Betrag nennen und den Verlust plausibel erklären. 
„Ich war völlig überrascht, als ich erfuhr, dass jemand mein Geld gefunden und abgegeben hat“, sagte die sichtlich gerührte Frau bei der Übergabe. „Diese Ehrlichkeit hätte ich nicht erwartet.“

Positive Resonanz in sozialen Netzwerken

Die Geschichte löste eine Welle der Begeisterung in den sozialen Medien aus. Viele thailändische Nutzer lobten die vorbildliche Handlungsweise der neuseeländischen Touristen. Kommentare wie „Das sind wahre Qualitätstouristen!“ oder „Von solchen Gästen können wir mehr gebrauchen!“ häuften sich unter den Polizeiposts.

Gleichzeitig nutzten viele die Gelegenheit, um auf das zunehmende Problem mit rücksichtslosen Touristen hinzuweisen. 
„Leider sind solche positiven Beispiele viel zu selten“, schrieb ein lokaler Geschäftsinhaber. „Die meisten Schlagzeilen handeln von Diebstählen oder schlechtem Benehmen.“

Diskussion über Anreize für vorbildliches Verhalten

Die Geschichte hat eine interessante Debatte über den Umgang mit vorbildlichen Touristen ausgelöst. Viele Social-Media-Nutzer forderten offizielle Anerkennungen oder sogar Belohnungen für solches Verhalten. 
„Warum gibt es kein System, um gute Touristen zu würdigen?“, fragte ein Nutzer. Andere schlugen vor, solche positiven Beispiele bei Visa-Entscheidungen zu berücksichtigen.

Tourismusexperten sehen in dieser Geschichte einen wichtigen Impuls. 
„Wir müssen mehr über die vielen anständigen Besucher berichten“, meint ein lokaler Reiseleiter. „Das hilft, das negative Image auszugleichen und zeigt, dass die meisten Touristen respektvolle Gäste sind.“

Ein Hoffnungsschimmer für Phukets Tourismus

Dieser Vorfall kommt zu einer Zeit, in der Phuket dringend positive Nachrichten braucht. Nach Monaten mit Berichten über Betrugsfälle, Überfälle und schlechtes Touristenverhalten bietet diese Geschichte eine willkommene Abwechslung. Sie erinnert daran, dass die Mehrheit der Besucher nach wie vor respektvoll und verantwortungsbewusst handelt.

Die beiden neuseeländischen Touristen haben mittlerweile ihre Reise fortgesetzt, wohl ohne zu ahnen, welch große Wirkung ihre kleine Geste der Ehrlichkeit hatte. 
Für die malaysische Touristin war es ein unvergessliches Erlebnis: „Ich habe meinen Glauben an die Menschheit wiedergefunden“, sagte sie mit Tränen in den Augen.

Diese Begebenheit zeigt, dass selbst kleine Taten Großes bewirken können. In einer Zeit, in der das Vertrauen zwischen Einheimischen und Touristen mancherorts bröckelt, setzt diese Geschichte ein wichtiges Zeichen der Hoffnung und des gegenseitigen Respekts.

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