Phuket stoppt Mega-Projekt: 2,38 Milliarden Baht Unterführung geplatzt!
Ein milliardenschweres Verkehrsprojekt in Phuket ist geplatzt: Die geplante Unterführung am Heldinnen-Denkmal wurde nach massivem Bürgerprotest abgesagt. Die Anwohner fürchteten monatelanges Verkehrschaos und Überschwemmungen – und setzten sich durch.
Bürgerprotest besiegt Milliarden-Projekt
Das Department of Highways hat die 2,38 Milliarden Baht (ca. 60 Millionen Euro) teure Ausschreibung für die Unterführung am Heroines Monument in Thalang gestoppt. Der Grund: wachsender Widerstand aus der Bevölkerung, die monatelange Baustellen-Chaos und verschlimmerte Überschwemmungen befürchtete.
Bürgermeister Chalermphon Kerdsap aus Sri Soonthorn bestätigte: „Die Anwohner waren besorgt, dass der Tunnelbau in einem ohnehin überflutungsgefährdeten Gebiet die Probleme nur verschlimmern würde.“ Die befürchteten Fahrspur-Sperrungen hätten auf der Route 402 (Thepkrasattri Road) zu massiven Staus geführt.
Ambitionierte Pläne gescheitert
Die Unterführung sollte eigentlich den Verkehr am Tha Ruea Intersection entlasten – einer der verkehrsreichsten Kreuzungen Phukets, wo die Thepkrasattri Road auf die Route 4027 trifft. Geplant war ein zwei Kilometer langer, dreispuriger Tunnel unter dem Victory Monument mit Landschaftsgestaltung, Fußgängerweg und sogar einer kleinen Halle für historische Ausstellungen.
Bereits vorbereitende Arbeiten waren im Gange: Versorgungsleitungen und Strommasten wurden verlegt, Straßen verbreitert. Doch jetzt wurde das Projekt „auf unbestimmte Zeit verschoben“ – was de facto das Aus bedeutet.
Verkehrsprobleme bleiben ungelöst
Während die Unterführung gestorben ist, leben die Verkehrsprobleme weiter. Die Kreuzung verbindet Phuket International Airport, Phuket Town und die Strände im Süden der Insel. Besonders die Gegenden Bang Tao und Cherng Talay leiden unter zunehmenden Staus.
Das Phuket Highway Office muss sich jetzt mit dem bestehenden Straßensystem behelfen. Die Behörden sind zurück auf Start und müssen neue Lösungen für die Verkehrsprobleme finden.
Kommt das Projekt wieder?
Bürgermeister Chalermphon deutete an, dass das Department of Highways und das Verkehrsministerium den Plan überarbeiten könnten. „Die Unterführung sollte Sicherheit und Verkehrsfluss verbessern, aber jetzt müssen wir die Pläne überdenken und auf Richtlinien der Zentralregierung warten.“
Ob es jemals eine Unterführung am Heldinnen-Denkmal geben wird, ist völlig offen. Sicher ist nur: Die 2,38 Milliarden Baht bleiben erstmal in der Staatskasse – und die Anwohner haben einen bemerkenswerten Sieg errungen.
Ein Lehrstück in Bürgerbeteiligung
Dieser Fall zeigt die wachsende Macht der Zivilgesellschaft in Thailand: Wenn die Bürger geschlossen Nein sagen, können sie sogar milliardenschwere Regierungsprojekte stoppen. Eine Lektion, die in ganz Thailand gehört werden dürfte.
War die Entscheidung richtig, das Tunnelprojekt zu stoppen?
Viele Inselbewohner fürchten Verkehrschaos und Überschwemmungen – andere sehen in dem Baustopp verlorene Chancen für Phuket. Wie sehen Sie das? Sollte die Regierung nachbessern oder den Plan endgültig aufgeben?



