Phuket will wie Bangkok regieren

Phuket will wie Bangkok regieren
Achadthaya Chuenniran, Bangkok Post

Phuket fordert Sonderstatus: 
Mehr Autonomie für die Tourismusinsel 

Auf einem Seminar  haben führende Politiker und Beamte Phukets die Einführung eines Sonderverwaltungsstatus für die beliebte Tourismusinsel gefordert. Gouverneur Sophon Suwannarat leitete die Veranstaltung, bei der über die Zukunft der lokalen Verwaltung und eine mögliche Angleichung an Metropolen wie Bangkok und Pattaya diskutiert wurde.

Steuergerechtigkeit und bessere Infrastruktur gefordert

Trotz jährlicher Einnahmen von mindestens 20 Milliarden Baht muss Phuket den Großteil seiner Steuereinnahmen an die Zentralregierung abführen – allein im letzten Jahr waren es 18,9 Milliarden Baht. Zurück blieben der Insel lediglich 3,9 Milliarden für die eigene Verwaltung, was die Lösung drängender Probleme wie Verkehrschaos, Dürren und Überschwemmungen erschwert.

„Ein Sonderverwaltungsstatus würde diese Einschränkungen beseitigen und eine flexiblere Verwaltung ermöglichen“, betonte Somchart Techataworncharoen, stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Dezentralisierung.

Vorschläge für neue Verwaltungsmodelle

Senator Nipon Ekwanit unterstützte die Pläne, schlug jedoch einen mittelbaren Ansatz vor: „Die einfachste Lösung wäre die Einrichtung eines Sonderwirtschaftskorridors für Tourismus, ähnlich dem Eastern Economic Corridor, der die Verwaltung mit verschiedenen Behörden teilt.“ 
Zudem plädierte er dafür, dass Phuket weniger Steuern an Bangkok abführen müsse, um mehr Mittel für lokale Entwicklungsprojekte zu haben.

Bürgerinitiative gestartet

Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wurde die Öffentlichkeit aufgefordert, eine Petition für ein „Phuket-Metropol-Gesetz“ zu unterzeichnen. Mindestens 10.000 Unterschriften werden benötigt, um den Gesetzentwurf dem Parlament vorlegen zu können.

Gouverneur Sophon verwies auf die besonderen Herausforderungen der Insel: „Phuket beherbergt 1,5 Millionen Einwohner, darunter Touristen, Arbeitskräfte und Expats, erhält aber unzureichende Budgets für das Provinzmanagement.“

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