Bangkok/Washington – Der stellvertretende Premierminister und Innenminister Phumtham Wechayachai, der derzeit das Amt des amtierenden Premierministers von Thailand ausübt, hat am Samstag ein Telefongespräch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald J. Trump, geführt. Thema des Austauschs war die angespannte Lage an der thailändisch-kambodschanischen Grenze.
Wie Phumtham auf seiner offiziellen Facebook-Seite veröffentlichte, habe Präsident Trump Thailand gebeten, gemeinsam mit Kambodscha einer sofortigen Waffenruhe zuzustimmen. Der amtierende Premierminister habe daraufhin die grundsätzliche Zustimmung Thailands zu einem Waffenstillstand bekräftigt – unter der Bedingung, dass Kambodscha ernsthafte Absichten zeige.
„Ich danke Präsident Trump für seine Besorgnis und habe ihm mitgeteilt, dass Thailand grundsätzlich bereit ist, einer Waffenruhe zuzustimmen“, schrieb Phumtham. „Wir erwarten jedoch, dass die kambodschanische Seite ein aufrichtiges Interesse an einer friedlichen Lösung erkennen lässt.“
Weiter führte Phumtham aus, er habe Präsident Trump gebeten, die Bitte Thailands an die kambodschanische Regierung zu übermitteln, so bald wie möglich bilaterale Gespräche aufzunehmen. Ziel sei es, klare Rahmenbedingungen und Verfahren für die Umsetzung einer Waffenruhe und eine dauerhafte friedliche Lösung des Konflikts zu schaffen.
Parallel zur Facebook-Veröffentlichung postete Phumtham auch eine Mitteilung auf X (ehemals Twitter). Darin äußerte er sich zu einem angeblichen Vorschlag der kambodschanischen Seite, die USA mögen als Vermittler einer Waffenruhe auftreten – nach vorangegangenen Gesprächen mit der chinesischen Regierung und dem derzeitigen Vorsitz der ASEAN.
„Ich habe gerade mit Präsident Trump über den kambodschanischen Vorschlag gesprochen, die USA sollten bei der Vermittlung einer Waffenruhe helfen. Alle Seiten wünschen sich Frieden – und Thailand stimmt dem Grundsatz einer Waffenruhe zu, entsprechend unserer langjährigen Haltung“, schrieb Phumtham.
„Ich habe daher bilaterale Gespräche gefordert, wobei Kambodscha durch glaubwürdiges Verhalten und ehrliche Absichten Vertrauen schaffen muss.“
Die thailändische Regierung unterstrich erneut, dass die Verteidigung der nationalen Souveränität oberste Priorität habe – gleichzeitig sei Thailand weiterhin offen für diplomatische Lösungen, sofern diese auf Gegenseitigkeit und Vertrauensbildung basieren.
Die Gespräche mit Präsident Trump finden vor dem Hintergrund intensiver Kämpfe entlang der Grenze zu Kambodscha statt, bei denen in den vergangenen Tagen sowohl militärische Verbände als auch Zivilisten betroffen waren. Internationale Vermittlungsversuche, unter anderem durch die USA, China und ASEAN, nehmen derzeit an Fahrt auf.



