KO PHANGAN – Mit einem Großaufgebot ist die Polizei auf der Ferieninsel Ko Phangan eingetroffen. Ziel: Ein mutmaßlich illegales Immobilien-Imperium, betrieben von zwei Franzosen. Sie sollen mit Luxus-Villen Millionen verdient haben – ohne die richtigen Genehmigungen.
Vier Punkte gleichzeitig durchsucht
Unter der Leitung von Generalmajor Sitthichai Lökunpai, dem Kommandeur der Region 8, ging die Polizei mit vier Teams gleichzeitig vor. Ein Büro und drei Villen-Projekte standen im Fokus der Ermittler. In dem Büro beschlagnahmten die Beamten wichtige Dokumente von vier Firmen, an denen die beiden Franzosen beteiligt sind.
Drei thailändische Angestellte wurden zum Verhör mitgenommen. In den Villen-Projekten, in denen Gäste für 5.000 bis 15.000 Baht (125 bis 375 Euro) pro Nacht wohnten, befragte die Polizei sowohl das Personal als auch die ausländischen Gäste.
So funktionierte das mutmaßliche System
Die Ermittlungen zeigen ein klares Bild: Die beiden Franzosen pachteten privates Land von Thailändern für 30 Jahre. Dieses Land teilten sie in kleine Parzellen auf, bauten Luxus-Villen und verkauften dann die Pacht-Rechte weiter – für drei bis sieben Millionen Baht (75.000 bis 175.000 Euro) pro Villa!
Wenn die Käufer nicht selbst einziehen wollten, übernahmen die Franzosen die Verwaltung und Vermietung. Dafür gründeten sie extra Firmen und kassierten eine Provisionsgebühr von 20 Prozent.
Polizei prüft Nominee-Vorwürfe und illegales Hotel
Der Verdacht der Behörden ist schwerwiegend: Handelt es sich bei den thailändischen Grundstückseigentümern nur um Strohmänner – sogenannte Nominees? Das wäre ein Verstoß gegen thailändisches Recht, da Ausländer grundsätzlich kein Land in Thailand besitzen dürfen.
Zusätzlich wird geprüft, ob die Vermietung der Villen an Touristen ohne die erforderliche Hotel-Lizenz illegal war. Die Polizei geht von einem gigantischen Umsatz aus: Die Franzosen sollen jährlich mindestens 200 Millionen Baht (fünf Millionen Euro) eingenommen haben.
Klares Signal an kriminelle Ausländer
Diese Razzia ist Teil einer groß angelegten Säuberungsaktion. Die thailändischen Behörden wollen keine kriminellen Ausländer mehr in ihren Tourismus-Hotspots dulden. „Wir werden das Vorgehen gegen illegale Geschäfte von Ausländern fortsetzen“, so eine offizielle Quelle.
Alle beschlagnahmten Dokumente werden nun akribisch geprüft. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen den Franzosen hohe Geldstrafen und sogar Gefängnis. Für ihr Millionengeschäft auf der Trauminsel ist vorerst das Aus gekommen.
Villen-Boom auf Koh Phangan – Was meinst Du?
Wie siehst du 30-Jahres-Pacht + Weiterverkauf von „Nutzungsrechten“ – smartes Investment oder Umgehung des Gesetzes?




Die Gesetzeslage ist eben wie sie ist. Schon wird man wieder einen lästigen Mitkonkurrenten, derzeit allein noch nur mit einem „Verdacht“ wieder los. Ist das nicht schön? Wie schon mehrfach erwähnt, es ist eine saudumme Idee, sich als Ausländer in diesem Land mit so halblegalen Geschäftsideen durchschmuggeln zu wollen.