BANGKOK – Eine internationale Verbrecher-Bande hat ahnungslose Menschen um ihr Geld gebracht. Mit gefälschten Profilen von attraktiven Auslern lockten sie ihre Opfer in eine Romance-Falle. Jetzt schlug die Polizei zu!
Operation „Romance 114“:
So dreist ging die Bande vor
Unter dem Codenamen „Romance 114“ führte die Polizei eine Großrazzia in Bangkok und Chonburi durch. Sechs Verdächtige wurden festgenommen. Darunter sind sowohl Nigerianer als auch thailändische Staatsbürger. Die Bande soll ein kompliziertes Betrugs-Netzwerk aufgebaut haben.
Mit erfundenen Identitäten köderten sie ihre Opfer in sozialen Medien. Das Ergebnis: Eine Beute von über 114 Millionen Baht (umgerechnet etwa 2,85 Millionen Euro)!
Die kriminellen Köpfe hinter den Fake-Profilen
An der Spitze des Netzwerks soll ein nigerianischer Drahtzieher stehen, der das Ganze aus dem Ausland orchestrierte. Vor Ort koordinierte der 31-jährige Nigerianer Emmadua Abushu gemeinsam mit seiner thailändischen Ehefrau Phanita die krummen Geschäfte.
Sie rekrutierten weitere Komplizen und richteten Geldtransfer-Konten ein. Zu den Festgenommenen gehören auch Warisra (20), Chalermchai (23), Kessinee (28) und Sariya (40).
So verschleierten die Betrüger die Geldspuren
Nachdem die Opfer ihr Geld überwiesen hatten, begann die zweite kriminelle Phase. Die Bande wusch die Gelder durch ein komplexes System von Konten.
Sie verwandelten das Geld in digitale Assets und Kryptowährungen, um die Spur zu verwischen. Dennoch gelang es den Ermittlern, Vermögenswerte im Wert von über 2,5 Millionen Baht (etwa 62.500 Euro) zu beschlagnahmen.
Ein Komplize, Chinene Collin, ist jedoch flüchtig und hat das Land bereits verlassen.
Geständnisse und laufende Ermittlungen
Alle Festgenommenen haben inzwischen ein Geständnis abgelegt. Sie sind in Polizeigewahrsam und warten auf ihre Gerichtsverfahren.
Die Anklagen sind schwerwiegend: Betrug, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Romance Scams. „Seien Sie extrem misstrauisch, wenn Unbekannte online nach Geld fragen“, so ein Beamter.
Die Opfer und die Warnung der Behörden
Hinter der nüchternen Zahl von 114 Millionen Baht verbergen sich zahlreiche traumatisierte Opfer. Sie gaben ihr Geld für eine erfundene Liebe und eine nicht existierende gemeinsame Zukunft.
Die Behörden betonen, wie wichtig es ist, bei Online-Bekanntschaften mit angeblichen Auslern höchste Vorsicht walten zu lassen.
Sofortige Geldgeschenke oder Investitionsaufforderungen sind immer ein alarmierendes Warnsignal.
Romance-Scams boomen
Naivität oder Systemversagen?
Sind Opfer leichtgläubig – oder werden professionelle Betrugsstrukturen einfach immer raffinierter?




Albert Einstein: „Unendlich ist nur das Weltall, und die Dummheit
der Menschen. Beim Weltall bin ich mir allerdings nicht so sicher……!