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Rentenbescheid prüfen – So sichern Sie Ihre Rente im Ausland ab

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Fotostand / K. Schmitt/imago-images-bilder

Rentenbescheid als Auswanderer: Worauf Sie jetzt besonders achten sollten

Für viele deutsche Auswanderer ist der Ruhestand ein wichtiger Meilenstein – egal, ob Sie in Thailand, Spanien oder anderswo leben. Kurz vor dem Start der gesetzlichen Rente erhalten Sie den Rentenbescheid. Doch Vorsicht: Gerade im Ausland lebende Rentenbezieher sollten den Bescheid ganz genau prüfen. Fehler können nämlich teuer werden und Ihre monatliche Rente dauerhaft mindern.

Was steht im Rentenbescheid – und warum ist das für Auswanderer wichtig?

Der Rentenbescheid enthält wichtige Informationen: die Höhe der Rente, das Rentenbeginn-Datum und Ihren gesamten Versicherungsverlauf. Gerade der Versicherungsverlauf ist essenziell – dort sind alle Zeiten vermerkt, in denen Sie Beiträge eingezahlt oder Anwartschaften erworben haben. Für Auswanderer besonders relevant sind oft Zeiten:

  • Vor dem Wegzug aus Deutschland
  • Mit freiwilligen Beiträgen, zum Beispiel als Selbstständige
  • Von Auslandsaufenthalten, die unter bestimmten Bedingungen angerechnet werden können

Wenn hier etwas fehlt oder falsch erfasst wurde, sinkt Ihre Rente. Ein genauer Abgleich mit Ihren eigenen Unterlagen lohnt sich deshalb sehr.

Lücken im Versicherungsverlauf: Was sollten Auswanderer besonders beachten?

Gerade bei Auswanderern treten häufiger Unstimmigkeiten im Rentenbescheid auf. Mögliche Ursachen sind:

  • Fehlende Einträge zu freiwilligen Beiträgen, die Sie auch nach Auswanderung geleistet haben
  • Nicht anerkannte oder nicht vollständig erfasste Zeiten aus früheren Berufsausbildungen oder Fachschulen
  • Fehlende oder unklare Angaben zu Zeiten von Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Elternzeit vor der Auswanderung

Der Experte Theo Pischke von der Stiftung Warentest rät: „Gerade Auswanderer sollten vor Rentenbeginn unbedingt ihr Rentenkonto prüfen, am besten noch bevor sie die Rente beantragen.“

Widerspruch einlegen – so geht’s für Auswanderer

Wenn Sie Fehler entdecken, müssen Sie schnell handeln: Innerhalb von drei Monaten nach Erhalt des Rentenbescheids können Sie als im Ausland lebende Person Widerspruch einlegen. Das geht formlos und schriftlich, per Brief oder E-Mail an Ihre zuständige Rentenversicherung in Deutschland.

Wichtig ist, dass Sie möglichst genau angeben, was falsch oder unvollständig ist. Eine ausführliche Begründung kann auch nachgereicht werden – aber die Frist für den Widerspruch gilt strikt.

Was passiert nach Ihrem Widerspruch?

Nach Eingang Ihres Widerspruchs prüft die Rentenversicherung Ihren Fall. Wird Ihrem Widerspruch stattgegeben, erhalten Sie einen korrigierten Rentenbescheid mit der neuen Rentenhöhe. Wird der Widerspruch abgelehnt, können Sie den Rechtsweg beschreiten – also vor dem Sozialgericht klagen. Die notwendigen Fristen dazu werden im Ablehnungsbescheid genannt.

Auch Jahre später noch Korrekturen möglich

Viele Auswanderer denken, ein Rentenbescheid sei endgültig – das stimmt aber nicht. Selbst wenn Sie schon Jahre Rente beziehen, können Sie bei Fehlern oder neuen Belegen einen Überprüfungsantrag stellen. Das Recht dazu gilt bis zu vier Jahre rückwirkend. So können Sie Nachzahlungen erhalten, wenn Ansprüche nicht korrekt erfasst wurden.

Hilfe und Beratung für Auswanderer

Die Regelungen zur Rente im Ausland sind oft komplex. Nutzen Sie deshalb Beratungsangebote, die Sie auch von Ihrem Wohnort aus kontaktieren können:

  • Deutsche Rentenversicherung bietet telefonische und Online-Beratung an
  • Sozialverbände wie VdK oder SoVD beraten auch Auswanderer
  • Rentenberater auf Honorarbasis können individuell helfen und komplizierte Fälle prüfen

Gerade wenn es um freiwillige Beiträge oder länderspezifische Sonderregelungen geht, kann eine professionelle Beratung bares Geld wert sein.

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