Rentner-Tagebuch: Mein Leben in Thailand – Monat 2

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Mein Erlebnis heute – Der Start ins thailändische Bankleben

Heute morgen gegen 11:15 Uhr, stehe ich vor der Bangkok Bank in Bangkok. Mein Ziel: ein thailändisches Bankkonto eröffnen – obwohl ich aktuell nur mit meinem 60-Tage-Touristenvisum hier bin. Ohne das eigentlich vorgeschriebene Non-Immigrant-Visum soll das in Thailand schwierig sein, habe ich gehört. Und tatsächlich: Das Ganze ist ein Balanceakt zwischen Hoffnung und bürokratischer Realität.

Der Empfang bei der Bank ist freundlich, doch die Realität beim Thema Kontoeröffnung trifft mich schnell. „Mit Ihrem Touristenvisum?“, fragt mich die Mitarbeiterin am Schalter, und erklärt, dass die meisten Banken in Thailand von Ausländern mittlerweile ein Non-Immigrant-Visum verlangen – das gilt als Standardnachweis für einen längerfristigen Aufenthalt und legitimen Finanzbedarf.

Trotzdem zeigt die Bank eine inoffizielle Lösung: Gegen eine Versicherung von 5.000 Baht, die als Sicherheit dient, kann ich ein Konto eröffnen. Das ist keine offizielle Regelung, sondern eine Praxis, die einige Filialen der Bangkok Bank anbieten, um den bürokratischen Anforderungen ein Stück entgegenzukommen. Für mich klingt das nach einem Kompromiss, aber auch nach einer Hürde, die ich nehmen muss.

Nach einigem Hin und Her unterschreibe ich die Verträge und bekomme tatsächlich ein Konto. Die Karte und der Online-Zugang folgen prompt – ein großer Schritt in Richtung Alltag in Thailand. Dennoch ist mir bewusst, dass diese Lösung für viele Auswanderer mit Touristenvisum nicht selbstverständlich ist und jede Bank anders reagiert.

Was ich gelernt habe – Die harte Wahrheit über Bankkonten in Thailand

Die Sache mit dem Bankkonto in Thailand ist komplizierter, als ich es mir vorgestellt habe.

Laut Stand Juli 2025 verlangen fast alle thailändischen Banken von Ausländern ein gültiges Non-Immigrant-Visum, um ein Konto eröffnen zu können. Das Touristenvisum wird meist nicht akzeptiert – und wenn doch, dann nur mit Zusatzbedingungen, wie eben der teuren Versicherung bei der Bangkok Bank.

Zudem ist ein Nachweis über einen festen Wohnsitz in Thailand Pflicht – normalerweise ein Mietvertrag oder eine aktuelle Rechnung einer Versorgungsfirma. Einige Banken akzeptieren notfalls auch eine Hotelrechnung, falls man noch am Anfang des Aufenthalts steht.

Für mich hat das bedeutet: Ohne die 5.000 Baht Versicherung hätte ich bei der Bangkok Bank keine Chance gehabt, ein Konto zu eröffnen. Andere Banken haben mich gleich abgelehnt oder wollten den Antrag erst gar nicht aufnehmen.

Und dann kam die nächste Überraschung: Bei meiner ersten Überweisung von Deutschland auf das neue thailändische Konto sind plötzlich 1.200 Baht weg. Ein Großteil davon sind Gebühren für die Auslandsüberweisung und ein schlechter Wechselkurs. Es fühlt sich an, als würde man an allen Ecken zur Kasse gebeten.

Aus den Gesprächen mit anderen Expats weiß ich: Das ist ein häufiges Problem. Viele verwenden inzwischen smarte Geldtransferdienste wie Wise oder Revolut, weil diese deutlich günstigere Konditionen bieten als die Banken selbst. Das werde ich künftig auch so machen.

Tipps für andere Auswanderer – So klappt es mit dem Bankkonto in Thailand

Hier meine wichtigsten Ratschläge für alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden:

  • Non-Immigrant-Visum ist der Schlüssel: Wer längerfristig in Thailand bleiben will, sollte möglichst schnell auf ein Non-Immigrant-Visum wechseln. Das erleichtert nicht nur die Kontoeröffnung, sondern auch vieles andere – von der Krankenversicherung bis zu Mietverträgen.
  • Informiert euch über die Banken: Große Häuser wie Bangkok Bank, Kasikorn Bank (KBank) oder Siam Commercial Bank (SCB) haben unterschiedliche Anforderungen. Die Bangkok Bank bietet aktuell (Juli 2025) in einigen Filialen die Möglichkeit, gegen eine Versicherung von ca. 5.000 Baht ein Konto auch mit Touristenvisum zu eröffnen (ob das legal ist oder nicht, kann ich nicht entscheiden).
  • Wohnsitznachweis parat haben: Der Nachweis über einen festen Wohnsitz ist fast immer erforderlich. Das kann ein Mietvertrag oder eine Hotelrechnung sein. Ohne Adresse kein Konto.
  • SIM-Karte Thailand nicht vergessen: Für SMS-TANs und App-Bestätigungen ist eine thailändische Telefonnummer Pflicht. Die Registrierung einer lokalen SIM-Karte ist heutzutage unkompliziert und essenziell.
  • Digitale Geldtransferdienste nutzen: Überweist euer Geld lieber über Dienste wie Wise oder Revolut, um hohe Gebühren bei Auslandsüberweisungen zu umgehen.
  • Geduld und Beharrlichkeit: Die thailändische Bürokratie unterscheidet sich stark vom deutschen System. Lange Wartezeiten und Rückfragen sind normal, aber mit etwas Ausdauer ist vieles machbar.

Mein Ausblick – Der nächste Schritt zur finanziellen Sicherheit

Mit dem eröffneten Konto fühle ich mich zwar einen Schritt weiter in meinem neuen Leben, doch das Abenteuer geht weiter. Die finanziellen Stolpersteine, von der teuren Versicherung bis zu den Gebühren bei Überweisungen, zeigen mir, dass Thailand kein Land für Schnellschüsse ist.

Ich werde meine Finanzen künftig noch sorgfältiger planen und verstärkt auf günstige, digitale Transfermöglichkeiten setzen. Außerdem steht das Thema Visum Thailand ganz oben auf meiner To-do-Liste, denn ohne ein Non-Immigrant-Visum bleiben viele Türen, gerade bei Banken, geschlossen.

Die Lebenshaltungskosten Thailand mögen günstiger sein als in Deutschland, aber gerade bei Finanzen und Bürokratie gilt: Augen auf und gut vorbereitet sein.

Für alle, die wie ich gerade erst ankommen: Ein Bankkonto zu eröffnen ist zwar nicht einfach, aber machbar. Mit den richtigen Informationen, der nötigen Geduld und einer Portion Flexibilität bekommt man das hin.

Und mal ehrlich: Ohne die kleine Überraschung mit den 1.200 Baht Verlust wäre mein zweiter Monat hier wohl etwas langweiliger verlaufen. Jetzt weiß ich, dass ich nicht nur die Sonne, sondern auch ein bisschen Bürokratie und finanzielle Lehrgeld mit ins Gepäck packen muss.

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Ein Kommentar zu „Rentner-Tagebuch: Mein Leben in Thailand – Monat 2

  1. Mein Rat ist, ein Bankkonto in Deutschland zu behalten und auf dieses Konto alle Einkuenfte (Rente) zu ueberweisen. So sind Einkuenfte steuerbar (wegen der Steuer in Thailand). Wenn dieses Konto eine Credit Karte hat, dann ist das sehr hilfreich. Eine internationale Krankenversicherung oder andere Kosten lassen sich ueber das deutsche Konto steuern. Ansonsten halt Ueberweisungen ueber Wise oder Barabhebungen mit der Kreditkarte.

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