Gesundheits-Revolution in Thailand! Patienten sparen ab sofort bei Medikamenten
Ab dem 4. November startet die thailändische Regierung eine bahnbrechende Initiative, die das Gesundheitssystem auf den Kopf stellt. Das Programm „Suk-Kai Sabai-Krapao“ (Gesunder Körper, Komfortabler Geldbeutel) ermöglicht es Patienten von Privatkliniken, ihre verschriebenen Medikamente auch in externen Apotheken zu kaufen. Bisher waren sie teure Klinik-Preise gefangen. Über 3.400 Apotheken sind bereits an Bord, um den Bürgern massive Ersparnisse zu bieten und endlich Wahlfreiheit zu geben.
So funktioniert das bahnbrechende System
Die Thai Food and Drug Administration (FDA) hat die Details bekannt gegeben. Patienten, die in einer privaten Klinik waren und ein Rezept erhalten haben, können damit ab November eine der teilnehmenden Apotheken aufsuchen. Die Medikamente werden dann nicht mehr zum oft überhöhten Klinik-Preis, sondern zum günstigeren Apotheken-Preis abgegeben.
Supatra Boonserm, die Generalsekretärin der FDA, betont, dass die Apotheken strenge Kriterien erfüllen müssen: Während der gesamten Öffnungszeiten muss ein lizenzierter Apotheker anwesend sein, und die Medikamente müssen innerhalb von 24 Stunden besorgt werden können. Die Teilnahme ist für die über 20.000 Apotheken des Landes freiwillig, doch die hohe Zahl von 3.400 Teilnehmern schon vor dem Start zeigt den riesigen Erfolg.
Neue App führt Patienten zur günstigen Apotheke
Um den Bürgern die Umstellung so einfach wie möglich zu machen, wird pünktlich zum Start eine neue Website und Mobile App namens „Pharmacy Near Me“ veröffentlicht. Diese wird es den Patienten ermöglichen, in Echtzeit eine teilnehmende Apotheke in ihrer Nähe zu finden. Sie können die Öffnungszeiten überprüfen, den Namen des verantwortlichen Apothekers einsehen und sogar vorab klären, ob ein bestimmtes, verschriebenes Medikament vorrätig ist.
„Wir empfehlen, dass Patienten ihr Rezept zunächst direkt zu einer teilnehmenden Apotheke bringen, die bereits voll vorbereitet ist, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden“, so Supatra. Die offizielle Unterzeichnung der Vereinbarung und der Startschuss für das Projekt finden am 4. November im Government House in Bangkok statt.
Sicherheit geht vor:
Diese strengen Regeln gelten
Trotz der neuen Freiheiten steht die Sicherheit der Patienten an erster Stelle. Die Apotheken dürfen ausschließlich die auf dem Rezept des Arztes aufgeführten Medikamente abgeben. Sollte ein Wirkstoff unter einem anderen Markennamen und zu einem niedrigeren Preis erhältlich sein, ist ein Wechsel nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Patienten und der verschreibenden Klinik erlaubt.
Bestimmte hochsensible Arzneimittel wie Injektionen, kontrollierte Substanzen und Narkotika sind von der Regelung ausgenommen und können weiterhin nur innerhalb der Kliniken ausgehändigt werden. Ein gemeinsames Überwachungsgremium der FDA, des Gesundheitsdienstes und des Verbands privater Krankenhäuser wird die Umsetzung des Programms genau beobachten, um Probleme sofort zu erkennen und zu lösen.
💬 Was denken Sie?
Die thailändische Regierung wagt einen mutigen Schritt: Medikamente aus Privatkliniken dürfen künftig in Apotheken gekauft werden. Das soll Patienten entlasten – und den Preisdruck brechen.
Doch wird das System wirklich für mehr Gerechtigkeit sorgen, oder öffnet es nur Tür und Tor für Missbrauch und Qualitätsprobleme bei Medikamenten?
Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version




Die Spitäler werden schon Mittel und Wege finden, um die Einbussen der überrissenen Medikamenten Preise wieder wett zu machen. Vermutlich werden dann einfach die Behandlungskosten erhöht.
ich bin schon oft zu einer apotheke um medikamente zu holen, die ich vorher im spital teuer bezahlen mußte. manche medikamente sind ja nicht verschreibunspflichtig, die habe ich sofort ohne nachfrage bekommen. bei verschreibungspflichtigen hatte ich dann immer die fast leere verpackung vorgelegt und dann auch diese medikamente zu einem weitaus günstigeren preis erhalten als im spital.
was mir nicht klar ist warum sich bisher rund 3400 apotheken diesem programm Suk-Kai Sabai-Krapao angeschlossen haben? der patient kann doch mit seinem im spital ausgestellten rezept in jede apotheke gehen und sinie medikamente dort kaufen die verschreibungspflichtig sind – oder sehe ich das falsch?