Koh Samui, Thailand – Ein ehemaliger Subunternehmer, der früher im Auftrag der Provincial Electricity Authority (PEA) Stromanschlüsse kappte, ist jetzt selbst unter Strom – aber nicht im positiven Sinne! Der 37-jährige Karnnithi wurde festgenommen, weil er sich als falscher Strombeamter ausgab und ausländische Bewohner abzockte.
Russischer Geschäftsmann fällt auf dreisten Trick herein
Der Betrug flog auf, als der russische Geschäftsmann Dmitry Sotnik am 11. Juli Anzeige erstattete. Ein angeblicher PEA-Mitarbeiter hatte ihn am 2. Juli besucht und mit einer Stromsperre gedroht – angeblich wegen zwei nicht bezahlter Rechnungen. Sotnik überwies 26.000 Baht (ca. 650 Euro) – doch das Geld landete nicht beim Stromversorger, sondern auf dem Privatkonto des Betrügers!
So funktionierte der ausgeklügelte Betrug
Bei der Vernehmung gestand Karnnithi detailliert sein Vorgehen. Der ehemalige Subunternehmer nutzte sein Insiderwissen perfekt aus. Zuerst suchte er gezielt nach ausländischen Residenten, die er leicht einschüchtern konnte. Sein bewährtes System: Er spähte nach offenen Stromrechnungen, die oft an Masten oder Häusern aushingen.
Mit diesem Wissen trat er dann als angeblicher PEA-Mitarbeiter auf. Mit autoritärem Ton drohte er mit sofortiger Abschaltung, wenn nicht sofort gezahlt würde. Die verängstigten Opfer sollten das Geld dann direkt auf sein privates Konto überweisen – eine Masche, die er perfektionierte.
Meth-Konsum bringt Täter endgültig zu Fall
Doch statt ein ehrliches Leben zu führen, geriet Karnnithi auf die schiefe Bahn. Bei seiner Festnahme testete er positiv auf Methamphetamin, was die ganze Tragweite seines Absturzes zeigt. Die Polizei konnte den Fall dank aufmerksamer Ermittlungen schnell aufklären.
Beweismittel sichern die Verurteilung
Bei der Durchsuchung beschlagnahmten die Beamten sein Motorrad und die getragene Kleidung, die er bei den Betrugsfällen trug. Diese Beweismittel belegen mehrere Betrugsfälle, die nun aktenkundig sind. Jetzt muss sich der dreiste Betrüger vor Gericht verantworten.
Ihm werden zwei schwere Vorwürfe gemacht: Zum einen „Betrug durch Vortäuschung falscher Tatsachen“, zum anderen „illegaler Konsum von Methamphetamin“. Beide Anklagepunkte könnten zu einer langen Haftstrafe führen. Die Ermittler vermuten, dass es noch weitere Opfer geben könnte.
Dieser dreiste Betrug flog nur auf, weil ein russischer Geschäftsmann misstrauisch wurde und nachforschte. Doch die brennende Frage bleibt: Wie viele andere Ausländer sind diesem falschen Strombeamten noch auf den Leim gegangen? Die Ermittlungen gehen weiter, während Karnnithi erstmal hinter Gittern sitzt.



