Russische Touristen: Thailands Wahrheit

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Russen in Thailand: Zwischen Klischees, Realität und wirtschaftlichem Einfluss

„Russen ruinieren Thailand!“ – Solche Aussagen geistern immer wieder durch Social Media. Doch wer wirklich vor Ort ist, erkennt schnell: Die Realität sieht deutlich differenzierter aus. Ja, es gibt Konflikte – wie bei jeder großen Touristengruppe. Aber die meisten russischen Besucher verhalten sich respektvoll, genießen das warme Klima, das Meer und die sprichwörtliche thailändische Gastfreundschaft.

Realität statt Social-Media-Panik

Natürlich kursieren auf Plattformen wie YouTube oder TikTok Videos, die Einzelfälle dramatisieren. Aggressive Auftritte, Verkehrsrowdys oder unangemessenes Verhalten – das gibt es. Doch wer seine Meinung nur auf solche Clips stützt, erlebt nicht die ganze Wahrheit. In vielen Wohnanlagen, auf Märkten oder am Strand zeigt sich ein anderes Bild: Russen, die friedlich leben, investieren und sich sogar bemühen, Thai zu lernen.

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Pro: Viele Russen fügen sich problemlos in den Alltag ein und respektieren lokale Gepflogenheiten.
Contra: Einzelne schwarze Schafe prägen dennoch das Bild und führen zu Vorurteilen – oft auch von Medien verstärkt.

Wenn Thailand nicht nur Urlaub ist

Viele russische Langzeitgäste oder Auswanderer bleiben nicht einfach nur, weil das Wetter schön ist. Thailand ist – im Vergleich zu Russland – oft günstiger, unkomplizierter und lebensfroher. Gerade nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich die Zahl der russischen Zuwanderer spürbar erhöht. Nicht alle sind willkommen, doch ein großer Teil bringt Kapital, Bildung oder Unternehmergeist mit.

Pro: Ein neues Leben unter Palmen – günstige Lebenshaltungskosten, gutes Essen und medizinische Versorgung.
Contra: Bürokratische Hürden, Visa-Wirrwarr und unklare Regeln können zum Albtraum werden.

Schattenseiten: Thailand ist kein Schlaraffenland

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So paradiesisch Thailand auch wirken mag – es ist nicht alles Gold, was glänzt. Korrupte Beamte, plötzliche Änderungen in der Einwanderungspolitik oder willkürliche Auslegungen von Gesetzen treffen Ausländer immer wieder. Auch Russen. Wer hier bleiben will, braucht Flexibilität – und einen Plan B.


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Viele Langzeit-Russen haben sich angepasst: Sie nutzen mehrere Visa-Optionen, kombinieren Touristenvisa mit Elite-Programmen oder betreiben kleine Online-Businesses. Doch nicht alle schaffen es. Gerade wer nur „aussteigen“ will, ohne sich mit den Regeln auseinanderzusetzen, kann schnell scheitern.

Pro: Mit Weitblick und Planung lässt sich gut leben.
Contra: Wer unvorbereitet ist, landet schnell in rechtlichen oder finanziellen Problemen.

Wirtschaftsfaktor Russland: Baht statt Rubel

Die wirtschaftliche Bedeutung russischer Besucher für Thailand ist enorm. Täglich fließen Millionen Baht durch Tourismus, Immobilienkäufe und Gastronomie in lokale Kassen. In Gegenden wie Pattaya oder Phuket hängt ein Großteil der Wirtschaft inzwischen direkt oder indirekt an russischen Kunden. Ohne sie würden zahlreiche Hotels, Restaurants und Shops massive Verluste machen.

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Pro: Der russische Baht-Schub sichert thailändische Arbeitsplätze.
Contra: Gleichzeitig steigen Mieten und Grundstückspreise – oft zum Nachteil der einheimischen Bevölkerung.

Warum zurück, wenn’s hier besser ist?

In Russland steigen die Preise, die politische Lage ist angespannt, viele junge Männer fürchten den Wehrdienst. Thailand bietet demgegenüber Stabilität, Sonne und eine gewisse Leichtigkeit. Kein Wunder, dass viele Russen nicht mehr zurückwollen – auch wenn sie es sich offiziell nicht immer leisten können, dauerhaft zu bleiben.

Pro: Ein selbstbestimmteres Leben, fern von Krieg, Kälte und Kontrolle.
Contra: Der Aufenthalt ist oft auf wackeligem Visum-Fundament gebaut.

Mut zum Neuanfang – aber mit klarem Blick

Thailand ist für viele Russen mehr als ein Reiseziel – es ist ein Neuanfang. Doch wer sich dauerhaft hier niederlassen will, sollte die rosarote Brille absetzen. Das Land belohnt Planer, nicht Träumer. Wer bereit ist, sich anzupassen, zu lernen und auch mal die Regeln zu akzeptieren, wird belohnt: mit Lebensqualität, Freiheit – und vielleicht einem neuen Zuhause.

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7 Kommentare zu „Russische Touristen: Thailands Wahrheit

  1. Mutig, die Realitäten auch zu benennen. Da bin ich ja schon mal auf den Shitstorm gespannt. By the way, jeder junge Russe, der sich den Putin-Häschern entzieht und lieber hier lebt, als in der Ukraine zu sterben, hat meinen vollsten Respekt.

  2. Anscheinen hat der Kommentator dieses Artikel noch nie mit Russen zu tun gehabt. In meinen Augen haben sie mit Grundregeln sprich Umgang mit anderen Völkern noch nie was gehört. Rücksichtvoll gibt es auch bei ihnen nicht im Wortschatz. Kleines Beispiel: Mein Bekannter hat vor 15 Jahren in Nakluar eine Apartment gekauft. Vor 3 Jahren mit Verlust verkauft, weil Russen permanent Krach gemacht haben. Polizei war es egal. Wer kennt die Russen nicht in einem ,,All you can eat„ Hotel. Widerlich.

  3. Was für ein oberflächlicher und nichts sagender Artikel. Der Schreiber kennt die Russen doch nur aus dem Internet. Wer hautnah mit denen in einer Wohnanlage etc zusammenkommt, der kann da ganz andere Geschichten erzählen.

    In meiner Wohnanlage in Jomtien leben viele Nationalitäten, alle möglichen Europäer, außerdem Amerikaner und Australier. Und alle sitzen zusammen und reden miteinander. Die Russen sind nie bei uns, die sind irgendwo draußen an der Seite des Gebäudes mit Flaschen und trinken. Klar, sie sind auch nicht mit den anderen zusammen, weil sie außer russisch weder Englisch noch irgendeine andere Sprache sprechen. Die meisten Russen leben als Außenseiter in Thailand und oft genug außerhalb der Legalität.

  4. …einmal mehr stellt der Wochenblitz die Realität auf den Kopf. Ich frage mich auch bei diesem Artikel, sind da Hobby Redakteure am Werk oder macht man sich in der Redaktion keine Mühe zu recherchieren. Denn Tatsache ist, die Mehrheit der ehemaligen Sowjets sind eine Zumutung für den „normalen“ Europäer. Als Ex Baden-Badener habe ich schon in den 90ziger Jahren diese unkultivierten Menschen kennengelernt. Selbst wo reichlich Geld vorhanden ist fehlt es an Manieren und Anstand. Mir ist es unbegreiflich wie man gerade in Thailand derartiges Verhalten wertschätzt.
    Toleranz ist eben käuflich, da ist Thailand keine Ausnahme.

    1. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung – auch wenn uns Ihre Wortwahl in ihrer Pauschalität erschüttert hat.

      Sie beschreiben persönliche Erfahrungen, die wir nicht in Frage stellen, doch daraus eine ganze Bevölkerungsgruppe pauschal als „unkultiviert“ abzustempeln, ist nicht nur ungerecht, sondern gefährlich vereinfachend. Es gibt unter jeder Nationalität Menschen mit fehlendem Anstand – das gilt für Touristen aus Russland genauso wie für manche aus Deutschland, England oder anderswo. Wer je die Exzesse mancher Mallorca-Urlauber miterlebt hat, weiß: „Unkultur“ kennt keine Flagge.

      Unser Artikel wollte gerade diese Grauzonen aufzeigen: positive wie negative Auswirkungen – differenziert, nicht polemisch. Wenn wir uns bemühen, mehr als nur Klischees abzubilden, dann nicht aus Naivität, sondern aus journalistischer Verantwortung.

      Kritik ist uns willkommen. Pauschalurteile und Abwertungen ganzer Nationen hingegen nicht.

  5. Der Vergleich mit Malle hinkt aber. Wer nach Malle fliegt, der weis worauf er sich einlässt. Hier geht es aber um das Verhalten gegenüber der Allgemeinheit vor Ort und nicht während eines Saufgelages. Ich bin hier in Thailand und mich stört es aber schon, wenn vor Ort von bestimmten Personen gegenüber der Allgemeinheit keine Rücksicht genommen wird. Leider muss ich auch den Kommentaren recht geben, dass vielmals Angehörige der russischen Sprache diese vermissen lassen.
    Man hätte eben nicht alle und jeden Visafrei hereinlassen sollen

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