Säureattacke in Einkaufszentrum:
Mann von Ex-Freundin schwer verletzt
Ein 21-jähriger Verkäufer erlitt schwere Verätzungen, nachdem seine Ex-Freundin ihn am Samstagmorgen in einem Einkaufszentrum in Bang Phli mit Säure angegriffen haben soll. Die Polizei fahndet nach der flüchtigen Tatverdächtigen.
Tat in Einkaufszentrum:
Opfer flüchtete in Toilette
Gegen 9:30 Uhr trafen Polizeibeamte der Bang Kaew Station sowie Rettungskräfte der Ruamkatanyu Foundation im Einkaufszentrum ein. Sie fanden das Opfer, Silaphat Ployluan, mit schweren Verätzungen an Armen, Beinen und Oberkörper in der Herrentoilette vor. Ein Notfallteam des Chularat Suvarnabhumi Hospitals leistete erste Hilfe, bevor der Verletzte in eine Spezialklinik gebracht wurde.
Laut ersten Aussagen des Opfers handelt es sich bei der Angreiferin um seine 19-jährige Ex-Freundin Nicha, auch bekannt als Mew. Silaphat berichtete, er habe gerade Regale eingeräumt, als sie plötzlich auftauchte und die ätzende Flüssigkeit auf ihn warf. Anschließend flüchtete sie aus dem Gebäude.
Vorgeschichte: Bereits im Juni eskalierte der Konflikt
Der Vorfall ist offenbar nicht der erste Zwischenfall zwischen den beiden. Silaphat gab an, dass die Verdächtige bereits im Juni sein Auto beschädigt habe. Die Anzeige damals wurde bei der Polizei erstattet, doch der Fall wurde bislang nur im Rahmen einer Mediation behandelt.
Kollegen und Vorgesetzte bestätigten die Aussagen des Opfers. „Er arbeitete wie jeden Tag, als die Frau hereinkam und die Flüssigkeit auf ihn schüttete. Er schrie vor Schmerzen und rannte um Hilfe“, sagte ein Mitarbeiter. Das Personal brachte ihn schnell in die Toilette, um die Chemikalie abzuspülen, bevor Notärzte eintrafen.
Polizei sichert Beweise und sucht nach der Täterin
Die Ermittler haben forensische Spuren am Tatort gesichert und durchforsten Überwachungskameras, um die Fluchtroute der Verdächtigen nachzuvollziehen. „Wir werden sie schnellstmöglich festnehmen und Anklage erheben“, erklärte ein Polizeisprecher.
Säureattacken sind in Thailand zwar selten, führen aber oft zu lebenslangen Entstellungen und schweren gesundheitlichen Folgen. Experten warnen vor den langfristigen psychischen und physischen Auswirkungen solcher Taten.
Silaphat wird voraussichtlich eine längere medizinische Behandlung benötigen. Die Polizei prüft, ob die Tatverdächtige bereits früher durch Gewalt aufgefallen ist. Sollte sie gefasst werden, drohen ihr wegen schwerer Körperverletzung mehrere Jahre Haft.



