„Scam-Bosse ziehen an die Grenze!“ – Neue Gefahr in Surin

„Scam-Bosse ziehen an die Grenze!“ – Neue Gefahr in Surin
Khaosod English

Alarm an der Grenze – Surin im Visier internationaler BetrĂŒger!

Die thailĂ€ndische Grenzregion Surin steht unter Hochspannung: Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass internationale BetrĂŒgerbanden ihre Operationszentren direkt an die thailĂ€ndisch-kambodschanische Grenze verlagern. Besonders die Stadt O Samach in Kambodscha sorgt fĂŒr Unruhe – hier entstehen riesige Casino- und BĂŒrokomplexe, die offenbar als neue Basis fĂŒr skrupellose Scam-Operationen dienen könnten. Die Behörden reagieren mit verschĂ€rften Kontrollen und warnen vor einer neuen Welle organisierter KriminalitĂ€t.

Neue Mega-Bauten werfen Fragen auf

In O Samach, direkt gegenĂŒber dem thailĂ€ndischen Grenzposten Chong Chom, schießen plötzlich riesige BĂŒrogebĂ€ude aus dem Boden. Zwei große Casinos und mehrere neue Komplexe, die Platz fĂŒr Zehntausende bieten, sind fast fertiggestellt. Sitthiroj Charoenthanasak, Chef des Bezirks Kap Choeng, schlĂ€gt Alarm: „Wir beobachten, dass ehemalige Casino-GebĂ€ude zu BĂŒros umgebaut werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass hier bald internationale BetrĂŒger in großer Zahl einziehen.“

Indonesische Opfer fliehen – Behörden reagieren

Die Sorge wĂ€chst, nachdem acht Indonesier aus der Region fliehen konnten und bei thailĂ€ndischen Beamten Schutz suchten. Ihr verzweifelter Hilferuf hat die Aufmerksamkeit der Behörden auf die AktivitĂ€ten jenseits der Grenze gelenkt. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei, MilitĂ€r und Verwaltung ist enger denn je – trotz angespannter Beziehungen zu Kambodscha.

Das perfide GeschÀft mit der Angst

Insider-Berichte von geretteten Opfern zeigen das erschĂŒtternde System hinter den Scam-Fabriken. Es gibt zwei Gruppen: GetĂ€uschte Arbeiter und freiwillige AnfĂŒhrer. Die Verlockung: Teamleiter kassieren satte 30% von jeder Million Baht, die ihre Untergebenen ergaunern. Die eigentlichen BetrĂŒger bekommen nur 2–3%. Wer seine Ziele nicht erfĂŒllt, wird mit StromschlĂ€gen, SchlĂ€gen und Misshandlungen bestraft – oder sogar an andere Banden verkauft. Telefonate sind streng reglementiert, Fluchtversuche lebensgefĂ€hrlich. „Wer sich wehrt, riskiert sein Leben“, berichtet Sitthiroj eindringlich.

FrĂŒher waren es vor allem Chinesen, die aus den FĂ€ngen der Banden flohen. Jetzt hĂ€ufen sich die FĂ€lle von Indonesiern und Vietnamesen. Kambodschanische Opfer sind selten geworden. SĂŒdkoreaner werden meist ĂŒber andere Grenzpunkte gelockt und mit falschen Jobversprechen in die Falle gefĂŒhrt. Sie landen oft in dubiosen Trainingslagern und werden massiv unter Druck gesetzt.

Korruption als Motor des Betrugs

Ein offenes Geheimnis: Korruption macht das GeschĂ€ft erst möglich. „Von oben bis unten werden Beamte geschmiert“, gibt ein thailĂ€ndischer Ermittler zu. Die Zusammenarbeit zwischen Thailand und Kambodscha hat zwar schon einige Opfer gerettet, doch das Netzwerk bleibt bestehen – zu mĂ€chtig, zu gut organisiert.

Polizei rĂŒstet auf – neue Technik gegen Schmuggler

Um die Gefahr einzudĂ€mmen, setzt Thailand jetzt auf Hightech und Zusammenarbeit. Ăœberwachungskameras ĂŒberwachen 16 bekannte Schmuggelrouten rund um Kap Choeng. ZĂ€une und klare Markierungen sollen illegale GrenzĂŒbertritte erschweren. Polizeichef Kamphon Nonuch betont: „Wir wissen, dass sich bereits erste Banden in O Samach niederlassen. Wir verstĂ€rken die Kontrollen und setzen auf die Mithilfe der Bevölkerung.“

BĂŒrger als letzte Verteidigungslinie

Die Polizei appelliert an die Menschen in der Grenzregion: Jeder Verdacht zĂ€hlt! Wer Ungewöhnliches beobachtet, soll sofort die Behörden informieren. Nur mit vereinten KrĂ€ften kann verhindert werden, dass die BetrĂŒger an der Grenze Fuß fassen – und Surin zur neuen Scam-Hochburg wird.

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Quelle: KhaoSod English