Chinesischer Mann flieht aus Betrüger-Camp in Myanmar – Jetzt in thailändischer Haft!
Ein spektakulärer Fluchtversuch endete für einen chinesischen Staatsbürger hinter Gittern: Der 43-jährige Zhou schwamm nach seiner Flucht aus einem Scam-Camp in Myanmar über den Moei-Fluss nach Thailand – nur um dort sofort wegen illegaler Einreise festgenommen zu werden. Die thailändischen Behörden bestätigten den Vorfall.
Täuschung mit tragischen Folgen
Zhou war am 16. September 2025 einer angeblichen Jobangebot in die Falle gegangen. Er traf sich mit einem Freund in Xishuangbanna in der Überzeugung, nach Laos zu reisen. Stattdessen wurde er nach der Grenzüberquerung abgeholt und landete in einem von der Demokratischen Karen-Buddhistischen Armee (DKBA) kontrollierten Scam-Camp in Myanmar.
Erst als es zu spät war, erkannte Zhou die Wahrheit: Er war Opfer eines internationalen Betrugsrings geworden, der ahnungslose Ausländer mit falschen Jobversprechen lockt und sie zur Durchführung von Internetbetrug zwingt. Die Opfer werden in abgeschotteten Compounds festgehalten und müssen Menschen weltweit betrügen.
Spektakuläre Flucht über den Moei-Fluss
In einem verzweifelten Akt der Verzweiflung gelang Zhou die Flucht aus dem Hochsicherheitscamp. Er erreichte den Moei-Fluss, der Myanmar von Thailand trennt, und schwamm unter Lebensgefahr ans andere Ufer. Doch seine Hoffnung auf Freiheit wurde schnell zunichte gemacht: Thailändische Soldaten der Phob Phra Distrikt-Patrouille entdeckten den völlig erschöpften Mann und nahmen ihn fest.
Trotz seines gültigen chinesischen Passes wurde Zhou wegen illegaler Einreise angeklagt. Ein Sprecher der thailändischen Streitkräfte bestätigte: „Wir haben keine Wahl – wer ohne Genehmigung über die Grenze kommt, muss nach geltendem Recht behandelt werden.“
Internationale Bemühungen gegen Scam-Camps
Zhous Fall zeigt auf das anhaltende Problem der Scam-Camps in Myanmar. Erst im August 2025 repatriierten chinesische Behörden über 2.800 Staatsbürger aus Myawaddy und anderen betroffenen Gebieten. Ein Sonderflug der China Southern Airlines brachte die Opfer von Mae Sot zurück in die Heimat.
Thailändische Behörden haben bereits drastische Maßnahmen ergriffen: Sie kappten die Strom- und Internetversorgung zu verdächtigen Compounds entlang der Grenze. Doch die Betreiber finden immer wieder Wege, ihre illegalen Operationen fortzusetzen.
Was wird aus Zhou?
Derzeit sitzt Zhou in Gewahrsam der Phob Phra Polizeistation. Die Behörden prüfen seinen Fall. In ähnlichen Fällen folgte die Abschiebung nach Abschluss der rechtlichen Verfahren. Menschenrechtsorganisationen kritisieren jedoch, dass die Opfer oft wie Täter behandelt werden.
International wächst der Druck auf Thailand, Myanmar und China, gemeinsam gegen die grenzüberschreitende Betrugsindustrie vorzugehen. Zhous Schicksal zeigt: Selbst eine spektakuläre Flucht bedeutet nicht immer Freiheit.




Es überrascht mich, dass die UNODC (Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung) oder die IOM (Internationale Organisation für Migration) gegen diese Verbrecherbanden vorgegangen sind.