Scammer-Stadt in Myanmar gesprengt

Scammer-Stadt in Myanmar gesprengt
The Nation

Myanmar sprengt Betrüger-Hochburg: Explosion bis Thailand zu hören!

Eine spektakuläre Militäraktion an der thailändisch-myanmarischen Grenze: Die myanmarische Armee hat am Abend des 24. Oktobers 2025 das berüchtigte KK Park Scam-Zentrum gesprengt. Die gewaltige Explosion war bis nach Thailand zu hören und löste eine Massenflucht von über 1.000 Menschen aus.

Sprengung erschüttert Grenzregion

Gegen 18:30 Uhr am 24. Oktober detonierte die myanmarische Armee systematisch die Gebäude des KK Parks in Myawaddy, direkt gegenüber dem thailändischen Dorf Mae Kut Sung Mai in der Provinz Tak. Die Explosion war so gewaltig, dass sie im thailändischen Mae Sot deutlich zu hören war und dicker weißer Rauch minutenlang über der Grenze aufstieg.

Es handelte sich bereits um den zweiten Tag einer Großoffensive gegen die Betrügerzentren in der Region. Zuvor hatte das myanmarische Militär bereits eine Scam-Operation in der Region zerschlagen und fast 2.000 Ausländer befreit.

Massenflucht nach Thailand

Die Sprengungen lösten eine Massenpanik aus. Über 1.000 Menschen – Ausländer, Thailänder und andere Migranten – flohen in Angst vor Verhaftung durch das myanmarische Militär über die Grenze nach Thailand. Oberst Kunt Sangson, Kommandeur der Rajamanu Task Force, bestätigte: „Die Zahl der illegal nach Thailand einreisenden Ausländer ist um 403 gestiegen, was in zwei Tagen insgesamt 1.198 Menschen ausmacht.“

Die meisten der Flüchtlinge sind indischer Nationalität, gefolgt von Chinesen und Vietnamesen. Sie wurden an vier Standorten in Mae Sot untergebracht und durchlaufen jetzt das National Referral Mechanism (NRM)-Verfahren.

Thailands humanitäre Antwort

Die thailändischen Behörden hatten sich auf die Aktion vorbereitet. Oberst Sangson erklärte: „Die myanmarischen Behörden hatten uns vorher informiert. Wir haben die Grenzbewohner per Lautsprecher gewarnt.“

Die thailändische Armee verstärkte ihre Grenzpatrouillen und leistet den Flüchtlingen humanitäre Hilfe. Einige der Migranten sind offenbar Opfer von Menschenhandel, während andere freiwillig den Betrügerbanden beigetreten waren.

Das Ende einer Betrüger-Hochburg

Der KK Park war seit langem als Zentrum für Internetbetrug und Zwangsarbeit berüchtigt. Die aktuelle Sprengaktion markiert das Ende einer Ära – und zeigt die Entschlossenheit der myanmarischen Behörden, gegen die kriminellen Banden vorzugehen.

Für die thailändischen Grenzbehörden bedeutet dies jedoch erhöhte Wachsamkeit. Denn solange die Ursachen bestehen bleiben, werden verzweifelte Menschen weiterhin versuchen, die Grenze zu überqueren.

Explosive Grenzlage – Ihre Meinung

Wie sollte Thailand auf die Explosionen und die Massenflucht aus Myanmar reagieren? Braucht es mehr Grenzkontrollen, internationale Vermittlung – oder humanitäre Hilfe für die Opfer der Scam-Gangs? Diskutieren Sie über die Folgen des Scam-Kriegs in Südostasien.

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Quelle: The Nation