CHIANG RAI – Die Grenze zu Myanmar bleibt ein explosives Pflaster. In zwei getrennten nächtlichen Gefechten hat die thailändische Armee eine Mega-Lieferung von Methamphetaminen gestoppt. Die Schmuggler eröffneten das Feuer.
Erster Einsatz: Pick-up rast auf Kontrollpunkt zu und schießt
Die erste Konfrontation ereignete sich im Dorf Ban Lao Wang im Bezirk Mae Fah Luang. Eine gemeinsame Einheit aus Soldaten und Grenzpolizisten hatte einen Kontrollpunkt eingerichtet.
Ein weißer Mitsubishi Triton Pick-up (gemeldet in Chiang Mai) näherte sich. Plötzlich eröffneten die Insassen das Feuer auf die Beamten und rasten davon.
Das Fahrzeug wurde später verlassen im Wald gefunden. Im Laderaum: 14 regenbogenfarbene Säcke mit insgesamt 2,8 Millionen Methamphetamin-Pillen, auch Yaba genannt.
Zweiter Einsatz: Feuergefecht im Grenzdschungel
Nur kurze Zeit später kam es im Gebiet Mae Salong nahe Ban Pong Hai zu einem zweiten Zwischenfall. Eine Patrouille der Ranger stieß auf eine Gruppe von 4-5 Schmugglern.
Die Männer trugen speziell präparierte Rucksäcke aus Stroh. Als die Soldaten sie durchsuchen wollten, eröffneten auch diese das Feuer.
Ein etwa fünfminütiges Feuergefecht folgte. Die Schmuggler konnten in den dichten Wald fliehen, ließen aber zwei Rucksäcke mit weiteren 300.000 Yaba-Pillen zurück.
Bilanz: 3,1 Millionen Pillen vom Markt genommen
Die Bilanz der Nacht ist beeindruckend, aber beunruhigend. Insgesamt sicherten die Sicherheitskräfte 3,1 Millionen Methamphetamin-Pillen.
Das ist ein Straßenwert von vielen Millionen Baht. Erfreulich: Kein einziger Soldat oder Polizist wurde bei den Schusswechseln verletzt.
Die Drogen wurden als Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um die flüchtigen Täter zu identifizieren und festzunehmen.
Grenzregion bleibt heißes Pflaster
Die Vorfälle zeigen, wie aktiv die internationalen Drogenkartelle die durchlässige Grenze zu Myanmar nutzen. Der Norden Thailands ist eine Hauptschlagader für den Schmuggel.
Die thailändischen Task Forces „Chao Phraya Tak“ und „Pha Muang“ sind in der Region permanent im Einsatz, um die Flut an synthetischen Drogen zu stoppen.
Trotz des Erfolgs ist klar: Für jeden abgefangenen Konvoi rollen bereits viele weitere durch den Dschungel. Der Kampf ist ein endloses Katz-und-Maus-Spiel.
Was passiert mit den sichergestellten Drogen?
Die beschlagnahmten Pillen werden nun forensisch untersucht, um Herkunft und Zusammensetzung zu bestimmen. Anschließend werden sie üblicherweise öffentlich verbrannt.
Solche spektakulären Verbrennungen sollen auch als Abschreckung wirken. Doch die Nachfrage auf den Straßen Bangkoks und in den Touristenzentren bleibt ungebrochen hoch.
Solange der Profit riesig ist, wird das Risiko für die Schmuggler eingegangen. Die nächste Schießerei an der grünen Grenze ist nur eine Frage der Zeit.
🗣 Wie nah ist der Norden am Drogenkrieg?
Zwei Feuergefechte, ein fliehender Pickup, Dealer im Dunkel des Waldes – und Millionen Yaba-Pillen, die sonst in Thailands Straßen gelandet wären.
Doch wie lange kann das Militär noch mithalten, wenn die Kartelle immer härter reagieren?
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